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Radtour durch Kirgistan

von Annika Wachter

Tipps

Flexibilität ist Trumpf, vor allem bei einer Fahrradtour, auf der man ja nie weiß, wie weit man am jeweiligen Tag so kommt. Wenn Sie in einem Zelt übernachten, entscheiden Sie, wo und wann Ihre Ruhe beginnt. Und damit dies auch bei Wind und Wetter ein schönes Erlebnis bleibt, gibt es für jede Gelegenheit das richtige Zelt: Vom Einpersonenzelt mit kleinem Packmaß bis hin zum Familienzelt mit Stehhöhe und mehreren Schlafkabinen.

Sehr gute Zelte stellt zum Beispiel Nordisk her. Mit einem Nordisk Zelt erwerben Sie nicht nur Schutz gegen Regen, Wind und Insekten, sondern auch ein Zelt, das im Windtunnel getestet und mit maßgeschneiderten Details ausgestattet wurde. Nordisk bietet aber mehr als Zelte. Das breite Sortiment umfasst qualitativ hochwertige Ausrüstung.

Zwischen Jurten und wilden Pferden

Kirgisistan ist das Land, in dem zwei Kameras abhanden gekommen sind, das Land im dem meine Kreditkarte gesperrt wurde, sodass ich mit umgerechnet zwei Euro ziemlich blöd da stand, das Land in dem in wirklich jedem Gericht als Zwiebeln getarnte Fetzen Schaffett schwimmen und das Land in dem ich auf einem Bergpass vor Kälte geweint habe. Ich bin in der norddeutschen Tiefebene aufgewachsen und war am Anfang der Reise schon mit den Hügelchen in der Rhön hoffnungslos überfordert. Nun fand ich mich und mein schwer bepacktes Rad an der Usbekisch-Kirgisischen Grenze wieder. Ein bisschen graute es mir vor den Steigungen.

Toktogul Stausee in Kirgistan

Der Straßenbelag war überraschend gut. Die Hauptverbindung zwischen den beiden größten Städten des Landes Osch und Bischkek war fast ununterbrochen asphaltiert. Wir fuhren gleich nach der Grenze nach links, in Richtung Hauptstadt. Mein Partner Roberto aus Mexiko war voller Motivation und das steckte an. Das Wetter war einfach perfekt. In der Sonne reichte ein T-Shirt, im Fahrtwind ein leichtes Sweatshirt und nachts wurde es im Zelt frisch aber nicht zu kalt zum Schlafen.

Die Landschaft beeindruckte uns, besonders der spiegelglatte Fluss Naryn, an dessen Ufer sich die Straße orientierte, hat es mir angetan. Alle paar Stunden kam uns ein Reiter mit roter Fahne in der Hand entgegen. Ihm folgte gewöhnlich eine Herde von 10 bis 200 Schafen, Pferden oder Kühen. Am Ende der Kolonne ritten ein paar weitere Hirten und stets ein Kind auf einem Esel. Motorisierten Verkehr gab es kaum.

Schafe auf dem Weg durch Kirgistan

Die meisten Nächte verbrachten wir im Zelt in den Gärten oder gar Häusern der Bauern auf dem Weg. Die Kinder wollen mit den Rädern spielen, die Männer wollen mit Roberto Wodka trinken, die Frauen wollen wissen, warum wir selbst noch keine Kinder haben. Dass wir nicht die gleiche Sprache sprachen war für uns alle nebensächlich. Am zweiten Tag nieselte es. Die letzten Regentropfen hatten wir im Juli bei unserer Ankunft in Teheran erlebt. Dementsprechend überraschte uns das Wetter. Zum Glück fanden wir abends eine Bleibe in einem kleinen Hotel, das eher einer Skihütte glich.

Der Passtag stand bevor und wir wollten ihn fit und ausgeschlafen angehen. Bergsteiger planen ihren Gipfeltag, wir hingegen waren schon froh, den Pass zu erreichen. 25 Kilometer sollten es bis zur Anhöhe sein. Wir traten in die Pedale. Weiter außerhalb entdeckten wir auch einige der traditionellen Behausungen der nomadischen Bevölkerung: aus Schafsleder gebaute Jurten. Die Vegetation wurde spärlicher und die schneebedeckten Nordhänge kamen immer näher. Wir quälten uns bergauf. Die Höhe machte mir zu schaffen. Doch bald war es so weit - 25 Kilometer waren geschafft - gleich hinter der Kurve musste das erlösende Schild stehen: Alabel Pass, 3175 Meter. War ja gar nicht so schlimm wie erwartet. Denkste. Kaum lag die Kurve hinter uns mussten wir unsere Hälse nach oben recken. Da sollten wir ganz rauf fahren? Das war wohl noch nichts mit der Erlösung. Aber weit konnte es nicht mehr sein.

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