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Radtour durch Bulgarien

von Peter Kukielka

Tipps

Warme Füße, kühler Kopf - so empfahl es schon die Großmutter. Das Fußklima ist nicht nur für das allgemeine Wohlbefinden von äußerster Wichtigkeit, mit warmen Wandersocken beugen Sie einer Erkältung immer noch mit am besten vor.

Da man sich bei einer Fahrradtour immer auf das Nötigste beschränken muss, sollte man sich genau überlegen, was unbedingt mit ins Gepäck muss. Dazu gehört ganz eindeutig der Schlafsack Es gibt auch für jede Gelegenheit den passenden Schlafsack. Vom leichten Sommerschlafsack, bis hin zum Expeditonsschlafsack ist alles dabei.


Durch den wilden Balkan

Von da an radelten wir zwischen zwei Gebirgsketten Richtung Sofia. Immer wieder erblickten wir abgeerntete Rosenplantagen. Zur Blütezeit muss es dort unbeschreiblich schön sein. Das Wetter zeigte sich leider nicht von seiner besten Seite und so hatten wir eine Mischung aus Sonne, Wolken, Regen und ständiger Kälte. Obwohl wir ein Tal entlang fuhren mussten wir noch ein paar Bergsättel bezwingen. Nach dem letzten vor Sofia wurde es dunkel und ziemlich kalt. Zu unserem Glück wurden wir von einer Familie ins Haus zum Essen und Schlafen eingeladen. Gestärkt konnten wir die letzten Kilometer bis Sofia in Angriff nehmen. In der Hauptstadt wurden wir zu unserer Überraschung gleich mehrmals auf Deutsch von älteren Herren angesprochen. Jeder wollte uns helfen, wie er nur konnte und sogar einen Übernachtungsgelegenheit hätten wir bekommen. Wir hatten aber bereits über das Internetportal Couchsurfing eine eigene Stadtwohnung zugesichert bekommen und wollten diese nutzen. Der Besitzer der Wohnung lud uns außerdem zu seiner Familie auf ein bulgarisches Festessen ein.

Regenwetter vor Sofia
Sofia erkundeten wir mittels der kostenlosen Stadtrundführung von "FreeSofiaTour". Das ist ein ehrenamtlicher Verein, der zweimal täglich kostenlose Stadtführungen auf hohem Niveau anbietet. Nachdem wir mehr über die kulturellen und historischen Hintergründe der Stadt wussten genossen wir die meiste Zeit unseres Aufenthaltes auf dem Bazar. Unser letzter Tag in Sofia begrüßte uns wieder mit Schnee und so bekamen wir Anfang Oktober mit selbst gemachtem Glühwein winterliche Vorfreude.

Bei Temperaturen knapp über Null verließen wir die Stadt und radelten Richtung Süden. Über 180 km fuhren wir entlang eines Flusslaufs immer Talabwärts. In einem kleinen Bergdorf fragten wir nach einer Zeltmöglichkeit, doch wir erlebten wieder einmal die bulgarische Gastfreundschaft. Wir wurden sofort in die warme Stube zum Essen eingeladen und konnten in einem der Zimmer schlafen. Am nächsten Morgen bekamen wir ein großes Verpflegungspaket mit Honig, 1 kg hausgemachten Käse, Tomaten, Paprikapaste, Rakia und Milch auf den Weg.
Straßenszene in Sofia
Da die Gastgeberin besonders um Theresa besorgt war, schenkte sie ihr auch noch ein Paar warme Wollsocken. Ohne eine Chance auf Widerspruch verabschiedeten wir uns dankend von der Familie. Nach nur wenigen Kilometer erreichten wir das Dorf Rila. Die Ortschaft liegt am Fuße der zweithöchsten Berge von Bulgarien. Wir hatten endlich wieder Sonnenschein und einen herrlichen Ausblick auf die verschneiten Berge. Wir entschieden uns für einen Ausflug mit dem Bus zum UNESCO-geschützten Kloster von Rila. Nach einer 30-minütigen Fahrt bergauf erreichten wir das Kloster. Es bezeichnet sich selbst als Mekka der bulgarischen orthodoxen Kirche und dementsprechend war viel Betrieb. Die Lage und die Architektur der Gebäude sind sagenhaft und auf jeden Fall einen Umweg wert wenn man in der Gegend ist.

Versteckt hinter Hügeln: eine orthodoxe Kirche in Bulgarien

Nicht weit von Rila entfernt fanden wir einen Schlafplatz für die Nacht, die die kälteste seit Beginn unserer Reise werden sollte. Am Morgen entdeckten wir sogar Reif auf unseren Schlafsäcken. Das Aufstehen, Frühstücken und Zusammenpacken waren besonders mühsam. Ab Mittag konnten wir aber bereits wieder in Sommerkleidung radeln und genossen bei strahlendem Sonnenschein die sehenswerten Schluchten. Die Berge wurden zunehmend felsiger und die Landschaft immer karger. Man merkte die Nähe zu Griechenland deutlich. Auch wenn eine Weiterfahrt in den warmen Süden verlockend gewesen wäre, verließen wir das Tal kurz vor der griechischen Grenze und bogen auf die Straße nach Mazedonien ab.



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