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Mit dem Motorrad nach Marokko

von Matias Raasch

Tipps

Für jede Tour unentbehrlich sind Zelte, vor allem, wenn Sie wie hier in der freien Natur übernachten wollen. Mit einem Zelt bleiben Sie flexibel und können überall im Freien übernachten. Das Angebot an Zelten ist richtig groß und reicht vom superleichten und auf kleinstes Packmaß ausgerichteten Ein-Personen-Zelt bis hin zum großen Familienzelt.

Ein Hersteller von robusten Zelten ist Nordisk. Das traditionsreiche Unternehmen ist seit den frühen 60er Jahren im Outdoorbereich tätig. Getreu dem Motto der Firma "Explore the Nordic way" hält Nordisk stark an seinen nordischen Wurzeln fest.

Auf dem Motorrad durch Marokko

Gerade als wir das Zelt aufbauen wollten, machte uns der Bauer einen Strich durch die Rechnung. Voll bepackt und mit weiteren Männern im Schlepptau hatte uns der Bauer mit seinem PickUp erspäht. Die ganze Situation ging zum Glück glimpflich aus und der Bauer bot uns an auf seiner Wiese auf der anderen Seite der Straße unser Zelt aufzubauen.

Die Motorräder waren jedoch schon im Getreidefeld geparkt und konnten bei der Dunkelheit erst einmal nicht mehr auf die Straße manövriert werden. Durch unseren eigenen Leichtsinn haben wir unsere Spanngurte, ein Spannnetz, den vollen Benzinkanister und ein Handtuch an den Motorrädern gelassen. Am nächsten Morgen wurde uns klar, dass dies nicht die beste Idee war. Dennoch waren wir froh, auch am nächsten Morgen noch auf unseren Motorrädern sitzen zu können, denn diese blieben zum Glück an Ort und Stelle. So ging es weiter in Richtung der Atlantikküste Marokkos.

Mouley Bousselham, eine kleine Fischerstadt mit rund 6000 Einwohnern, war der nächste Ort, den wir erreichen wollten. Bereits einige Kilometer vor der Stadt konnte man am Straßenrand viele Verkäufer entdecken, die ihre Ware an den Mann bringen wollten. Uns ist besonders der Geruch von den Erdbeeren im Kopf geblieben, da man diese schon auf dem Motorrad sitzend über ein paar hundert Meter hinweg riechen konnte. Wir konnten es uns nicht verkneifen und kauften ein Kilo Erdbeeren - wirklich lecker!

Auf Tour in Marokko

Wir verbrachten einen Motorradfreien Tag in der Gegend und erkundeten die Landschaft. Trotz der überschaubaren Größe hatte Mouley Bousselham so einiges zu bieten. Im Fischerhafen wurde der Tagesfang verkauft. Neben den üblichen Fischen konnte man auch Aale und Rochen in den Kisten der Fischer finden. Am Abend fand eine Art kleiner Flohmarkt statt und in der Innenstadt konnte man günstig essen gehen. Natürlich wurde neben Fisch auch Rind und Lamm serviert. Weiter ging es zu der Fährstraße von Gibraltar, wo wir von Tanger nach Tarif übersetzen wollten. Zuerst jedoch mussten wir uns ein Ticket kaufen, da wir dies nicht im Vorfeld gebucht hatten. Wie wir es bereits in Marokko gewohnt waren, musste der Preis für die Fährfahrt erst einmal ausgehandelt werden und dann konnte es losgehen.

Mit dem Übersetzen der Fähre änderte sich schlagartig das Wetter. Dicke, dunkle Wolken zogen über uns hinweg. Die letzten wohltuenden Sonnentage waren passé. Auch die folgenden Tage in der Europäischen Union waren ähnlich. Ständig wechselndes Wetter, neben Regen kam auch noch Hagel dazu und auf den Bergspitzen der spanischen Bergkette Sierre de Guadarrama konnte man noch den Schnee sehen. Nach mehreren Tagen Fahrt kamen wir in der kleinen Stadt Sopelana an, welche ganz im Norden Spaniens in der Nähe von Bilbao gelegen ist. Es ist wirklich lohnenswert, sich die Gegend dort anzuschauen. Die Küste ist atemberaubend, gerade wenn die Sonne untergeht und noch ein paar große Schiffe auf dem Wasser zu sehen sind.

Regenwetter auf der Rückfahrt

Am nächsten Tag ging es weiter über die Pyrenäen bis nach Frankreich und wir folgten der Atlantikküste Frankreichs bis einige Kilometer vor Bordeaux in die Stadt Soustons. Nachdem wir ähnlich wie die letzten Tage mit dem schlechten Wetter zu kämpfen hatten, traf es uns an diesem Tag besonders schlimm. Das Zelt haben wir noch im Trockenen abbauen können, jedoch blieben wir während der Fahrt nicht verschont. Stundenlanger anhaltender Regen. Mit den Abendstunden verließen uns die Kräfte und wir machten uns auf die Suche nach einer Unterkunft, in der wir uns und unsere Kleidung trocken bekommen würden für den nächsten Tag. Zunächst schien es ausweglos, kein Campingplatz hatte offen und auch kein Hotel war weit und breit zu sehen. Doch in dem kleinen Dorf "Bort-les-Orgues" hatte die Suche ein Ende: Peter, ein Mann aus unserer Region in Deutschland, der vor zwanzig Jahren nach Frankreich auswanderte, hatte ein altes Hotel gekauft und renoviert es nun nach seinem Bedarf. Dank der Gastfreundschaft von Peter und seiner Frau haben wir in dieser Nacht einen trockenen Schlafplatz gefunden, wo wir unsere Kleidung am Holzofen trocknen konnten.

Unterwegs der Outdoor-Shop