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Kilimanjarobesteigung

von Johannes Stupp

Tipps

10 km vom Shira Camp (3800 m) zum Barranco Camp (3900 m)

Sicher, es ist auch möglich, sich auf direktem Wege Richtung Uhuru Pak zu begeben, aber auf der Machame Route hat man einen Tag mehr - nämlich diesen - um sich an die Höhe anzupassen. Bis zur Abzweigung Richtung Lava Tower ist der Weg identisch mit dem Shira Trail, danach begeht man nun den Southern Summit Bound. Die erste Stunde geht es eigentlich nur bergab und schon bald ist wieder die Grenze zur Heide- und Moorzone erreicht. Riesige Ansammlungen an Senecien säumen den Weg, der eigentlich nur ein Steig ist, während es weiter bergab geht. Etwa 2 Stunden geht man nun wieder leicht ansteigend durch dieses Gelände, immer entlang einer mächtigen, senkrecht in die Höhe ragenden schwarzen, roten und braunen Felswand, bis man das Barranco Camp erreicht hat. Dieses ist sehr "aussichtsreich" gelegen, am Abend kann man bei zumeist wolkenlosem Himmel die Lichter des 60 km entfernten und rund 3400 m tiefer liegenden Moshi erkennen.

13 km vom Barranco Camp (3900 m) zum Barafu Camp (4600 m)

Organisiert man die Machame Tour als 6-Tage Tour, so marschiert man vom Barranco Camp direkt zum Barafu Camp (mindestens 10 Stunden). Von dort wird dann der Gipfelversuch unternommen und anschließend bis zum Mweka Camp abgestiegen (mindestens 15 Stunden, bei Schlechtwetter auch länger). Dies bedeutet in logischer Konsequenz, dass man in zwei Tagen mindestens 25 Stunden unterwegs ist und zwischendurch nur 5-6 Stunden zur Ruhe kommt - wer hier nicht richtig fit ist und über ausreichende Reserven verfügt, hat schlechte Aussichten, den Gipfel zu erreichen. Daher wird an dieser Stelle vorgeschlagen, noch eine "Zwischenstation" am Karanga Camp einzulegen und auf diese Weise auch eine bestmögliche Höhenanpassung zu erzielen. Schon kurz nach dem Aufbruch vom Camp erreicht man eine Felsstufe, die von den Einheimischen "Brekafast" genannt wird. Etwa 1 bis 1½ Stunden werden für die Erklimmung benötigt, von der Schwierigkeit vergleichbar mit der am Shira Plateau. Oben geht es über ein kleines Plateau weiter, anschließend durch Grasbüschel und vorbei an Sträuchern wieder etwas bergab. Der weitere Weg ist schnell beschrieben: Bergauf, bergab, Bächlein überqueren, Kilimandscharo-Edelweiß, Schotter, Sand, Steinbrocken. 3 Stunden geht es so weiter, längst ist die Wandergruppe in den Nebel eingetaucht, es wird kälter und feuchter, die Sichtweite beträgt zwischen 10 und 200 Meter. Wenn Sturm aufkommt - "Winde" gibt es hier nicht mehr, wird es unerträglich kalt. Schnee ist keine Seltenheit hier oben.

Blick auf den Mount Meru Plötzlich blickt man in ein großes Tal, das Karanga-Valley. Es geht hinunter in dieses Tal, und gleich danach wieder 200 m höher zum Karanga Camp. Es geht sofort steil bergauf und die Vegetation wird immer spärlicher. Aber schon kurze Zeit später geht es im gewohnten Trott weiter, bergauf, bergab, Bachbett überqueren, bergauf, bergab, ... Allerdings wird man durch grandiose Aussichten auf die Ebene um Moshi und den Mt. Meru großzügig entschädigt.

Nach kurzer Zeit erblickt man ein phänomenales Naturschauspiel: Links oberhalb befindet sich ein mächtiger Abbruch, eine scharfe Kante riesigen Ausmaßes, die Ost- West-Wetterscheide. Man kann genau beobachten, wie vom Westen riesige Wolkentürme heran getrieben werden, die dann an dieser Wetterscheide hängen bleiben. Nach einer weiteren halben Stunde versperrt uns ein schräg-querlaufender Lavarücken den weiteren Weg. Er kann direkt erklommen werden oder mit ein klein wenig Umweg umgangen werden.

Kurz darauf ist das Barranco Camp erreicht. Steinwüste pur, weit und breit ist nichts Lebendiges mehr zu sehen und der Sturm zerrt kräftig an den Zelten ... und den Nerven. Hier gilt es, schnell in den Schlafsack, um wenigstens ein bisschen Schlaf zu finden, denn spätestens um 0 Uhr geht es Richtung Gipfel!

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