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Kajaktour in Kanada

von Jörg Knorr

Tipps

Nicht nur bei Regen, sondern auch bei Spritzwasser schützt Sie eine Regenjacke vor völliger Durchnässung. Achten Sie beim Kauf einer Regenjacke auf leichtes Gewicht, kleines Packmaß und guten Tragekomfort. So haben Sie Ihren Regenschutz immer griffbereit dabei.

Sportliche Aktivität macht hungrig. Um die verlorene Energie uberall wieder zurück zu bekommen, haben sich leichte, einfache Gaskocher bewährt. Kochen: schnell, leicht und sauber - und das alles im Taschenformat!


Mit dem Kajak in Kanada - Ostküste Moresby Islands


Vater Sohn Tour mit Kajak

Unweit von Skidegate Landing setzen wir unsere schwer beladenen Kajaks ins Wasser und paddeln die Ostküste Moresby Islands folgend Richtung Süden. Nebelbänke ziehen langsam zwischen den Bergen nahe der Küste entlang. Wir können uns kaum satt sehen. In Rose Harbour, einer Bucht am Südzipfel von Haida Gwaii, lernen wir einen Deutschen, der sich vor 26 Jahren hier niedergelassen hat. Er erzählt uns spannende Geschichten bis morgens 2 Uhr. Nur ansatzweise bekommen eine Ahnung davon, was es heißt, hier draußen in der Wildnis zu (über)leben. Ganze 3 Leute wohnen in Rose Harbour. In der Saison kommen Touristen mit Powerbooten oder Wasserflugzeugen. Im Winter kommt so gut wie niemand hier vorbei.
Die Westküste Moresby Islands bietet bei kräftigem NW-Wind nur wenige sichere Anlandemöglichkeiten. Wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen und paddeln wieder an der Ostküste zurück zu unserem Ausgangspunkt. Bei Benjamin Point sehen wir "unseren" ersten Schwarzbär. Er schaut abends vorbei, als wir am Lagerfeuer sitzen und unser Abendessen auf dem Gaskocher zubereiten.

Er lässt sich von uns aber nicht stören und wir uns durch ihn auch nicht. Irgendwann verschwindet unser Freund wieder im Wald. Wir sind um ein spannendes Erlebnis reicher.
Schwarzbär
Das Wetter meint es gut mit uns. Noch! Das Ganze ändert sich an unserem 30. Paddeltag. Wir verlassen Ingraham Bay an der Westküster, um ein Stück weiter Richtung Süden zu paddeln. Die Brandung ist schon nicht ohne. Wir bekommen mehrere kalte Duschen von sich brechenden Wellen verpasst, als wir den Strandbereich verlassen. Der Regen peitscht. Ohne unsere Regenjacke wären wir sofort klatschnass. Raus aus der Bucht, wird uns klar, dass sich alles bis jetzt Erlebte ab sofort relativieren würde. Über 4 m hohe Wellen marschieren schräg von vorn auf uns zu. Dazu Nebelschleier, die die Sicht verschlechtern und vorgelagerte Klippen, die es großräumig umpaddelt werden müssen.
Selbstgefangener Fisch
Uns wird ganz anders beim Anblick dieser Wellen. Voll konzentriert mit regelmäßigen prüfenden Blicken zum Paddelpartner reiten wir die Wellen ab und bewegen uns kontinuierlich, wenn auch langsam, auf die nächste Bucht zu. Irgendwann, wir sitzen jetzt 4 ½ Stunden in den Kajaks, paddeln wir in die Bucht Otard Bay hinein. Der Wind lässt nach, die Wellen werden kleiner, die Spannung löst sich.

Zum Glück sollten diese Bedingungen eine Ausnahme bleiben. Es folgen weitere Traumstrände , Seelöwenfelsen, Walbeobachtungen, aus selbst gefangenem Fisch zubereitete Abendessen am Lagerfeuer und immer wieder wunderschöne Küstenpanoramen von unglaublicher Schönheit.
Immer mehr tiefe Zufriedenheit stellte sich ein. Wir haben einen Hauch von Freiheit gespürt. Wir sind dankbar für das Erlebte und stolz darauf, wie wir es erlebt haben. Wir haben fast 1000 Paddel-km in den Armen, im Hintern und, was am wichtigsten ist, im Kopf. Wir wollten neue Horizonte entdecken. Geographische und emotionale. Das ist uns ziemlich gut gelungen.


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