Mit dem Jeep durch Island

Es war noch dunkel als wir uns auf den Weg machten, um an einer Tour in Island per Jeep teilzunehmen. Ich war noch ziemlich schläfrig als wir in den Jeep einstiegen, dabei war es schon 8:00 Uhr. Doch im Winter (Mitte Februar) ist es lange dunkel hier im hohen Norden - und kalt! Eingemummelt in unsere Outdoor Jacke begrüßten wir unseren Guide Valdimar und unsere Mitfahrer und verließen Reykjavik bei Sonnenaufgang. Nach einer Weile sahen wir die Berge...- still und friedlich lagen sie da.

Unser erstes Ziel war Gígjökull, eine äußerere Gletscherzunge des Eyjafjallajökull, die vor dem Ausbruch des Vulkans 2010 in eine Gletscherlagune mündete.



Das Auto schüttelte uns auf dem Schotterweg und ich mich vor lachen! Als wir ankamen sah man nichts mehr von einer Gletscherlagune. Wasser floß lediglich noch in einem kleinen Fluß. Der Boden bestand nur noch aus Steinen und schwarzem Vulkansand, auf dem man sich nur mit festem Schuhwerk, also Wanderschuhen, sicher bewegen konnte. Auf der Rückfahrt zeigt mir eine nette Engländerin, die seit zwei Jahren in Island lebt, einen Berg den die Isländer Naßhorn nennen, da seine Silhouette tatsächlich aussieht wie ein Nashorn. Wir erfahren außerdem, wie Eyjafjallajökull zu seinem Namen kommt. Eyja bedeutet nämlich Vulkan, Fjalla Berg und Jökull heißt Gletscher.



Anschließend fuhren wir zu Seljalandsfoss, einem Wasserfall den man umwandern kann. Valdimar mußte wieder Luft in die Reifen des Jeeps lassen, weil wir nun auf der Straße weiter fuhren. Wir kamen zu einem alten Bauernhaus in dem sich das Hotel/Restaurant ?Anna? befindet. Wir aßen traditionell isländische Lammsuppe in einem großen Raum, in dem Bilder von ihren Reisen an den Wänden hingen. Sieben oder acht Teller aß ich, da die Suppe wirklich lecker war. Mir machte der Ausflug schon jetzt mächtigen Spaß, nicht nur weil wir eine Landschaft genossen die äußerst erstaunlich war, sondern auch weil wir eine richtig nette Gruppe waren.

Nach der superguten Suppe und einem Glas Wasser ging es dann weiter auf Abenteuertour. Wir fuhren sehr lange durch das Land und es war inzwischen schon Nachmittag. Doch schließlich erreichten wir den Gletscher Solheimajokull was übersetzt Sonnenzuhausegletscher heißt. Doch das ist Bullshit meint unser Guide, da die Sonne, wie jedem in bekannt, in Island nur selten rauskommt. Ein Werbegag aus früherer Zeit! Doch für uns zeigte sich der Gletscher an diesem Tag von seiner sonnigsten Seite... wir hatten Glück.