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Endstation Wüste

von Katharina Königsmann

Tipps

Draußen sein macht Hungrig und was gibt es Schöneres als Morgens einen Kaffe oder espresso in der erwachenden Natur zu geniessen? Das alles ist mittlerweile kein Problem mehr, gibt es doch Espressomaschine für den Grill oder sogar Toaster, die auf jedem Benzin-, Petroleum- oder Gaskocher verwendet werden können.

Bei Übernachtungen in der Natur legen Sie bitte unbedingt Augenmerk auf einen guten Schlafsack, damit der Schlaf auch erholsam wird. Eine isolierende Isomatte ist natürlich auch in der Wüste Pflicht

Durch die Karpaten und die Türkei hinein in den Orient

Ein leichter Kater lässt am nächsten Morgen erstmalig die Wahl zwischen Moped und Auto leichter fallen.... Auf kurvenreicher Strecke geht’s weiter über die Ausläufer der Karpaten. Der Lastengolf quält sich, die Mädels auf den Dominas heizen, vorbei an rauschenden Wasserfällen und verwunschenen Dörfern. Da sind sie ja wieder, die Rallye Brothers und andere Teams am bulgarischen Grenzübergang Dimitrovgrad. Schneller Nationalflaggenwechsel an unseren Fahrzeugen und kurzer Erlebnisaustausch, viel Zeit hat man nicht an diesem unbürokratischen Grenzübergang.

57 Kilometer bis Sofia auf der E 80, Lkw an Lkw... nicht nur hier wird das Auto zur Bremse, Schlaglöcher in nicht geahnter Dimension machen sich im Scheinwerferlicht auf der Strecke nach Plovdiv breit. Stundenlang irren wir auf der Suche nach einer günstigen Unterkunft durch die unbelebte Gegend. Nach 663 Kilometern und 14 Stunden finden wir ein Hotel in Pazadgin. Kein verkaterter Morgen, in Höchstform geht es Richtung Türkei, der Wechsel der Kulturen wird immer sichtbarer. Wir reisen über Griechenland/Kastanies in das osmanische Reich ein. Die Türkei begrüßt uns mit langem Grenzkorridor, Maul-und Klauenseuchebecken und Militärpräsenz, erstaunlich schnell und freundlich ist der Papierkrieg erledigt. 40 Kilometer vor Istanbul wird der Verkehr zur Katastrophe, wir drängeln energisch um jede Position und erreichen nach 2410 Kilometern den ersten Rallyesammelpunkt. Abenteuerliche Autos mit noch abenteuerlicheren Menschen, gleich einer Szene aus „Mad Max“, tummeln sich auf dem Parkplatz des TV-Senders TRT im Zentrum der 13 Millionen Metropole, die Party beginnt.

Auf dem Weg nach Istanbul
Nomaden in Syrien
Unser Tageslimit von 666 Kilometern ist erreicht, anderthalb Stunden bis zum Anbruch des nächsten Tages überbrücken wir mit viel Kaffee, den wir in ganz standesgemäss auf dem Lagerfeuer und mit der genialen Reise Espressomaschine zubereiten. Zur syrischen Grenze/Azaz ist es nicht mehr weit. Die türkische Seite passieren wir angenehm reibungslos. Güle güle, du schönes Land. Nun geht es sehr orientalisch zu. 115 € pro Benziner, 100 € pro Motorrad, Versicherung, Verzollung und egistrierung haben ihren stolzen Preis. Nach ätzend langem Grenzaufenthalt beschließen wir, die verlorene Zeit aufzuholen, doch weit kommen wir nicht nach 20 schlaflosen Stunden. Isomatten und Schlafsack werden aufs nächste Feld gepackt, wählerisch ist keiner mehr.
Inmitten einer großen Familie, die verständnislos auf uns und unsere Fahrzeuge blickt, erwachen wir. Ein „Aaaah“ geht durch die Menge, als wir unser permit auf arabisch zeigen, lachen miteinander, erzählen uns irgendwelche Geschichten, die niemand versteht und nach kräftigem Händeschütteln sind sie wieder auf ihrem pick-up. Wir beneiden die Syrer ohne Schutzkleidung auf ihren knatternden Mopeds, teilweise mit 4 Mann, auf dem Gepäckträger im Plastikkorb noch Kleinkinder. Immer hilfsbereit, uns den Weg zu zeigen oder es sich nicht nehmen lassen vorwegzufahren, wie bis zum Kinderheim in Salamiyah.
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