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The white Temptation

von Johannes Stupp

Tipps



Nachdem das Zelt aufgebaut ist gibt es eine kalte Zwischenmahlzeit: ein Käsebrot, zwei süße Schnacks, eine Banane und Orange. Wir genießen dabei die Aussicht: Die tief beeindruckende Eiswände und die in der Sonne funkelnden Gletscherflächen des Ranrapalca auf der uns gegenüberliegenden Seite, der von uns aus ersichtliche kleinere Vorgipfel unseres morgigen Zieles. Der Blick auf Huaraz wird durch die vorgelagerten Hügel verdeckt, dagegen sind die ganz oben mit Eis bedeckten Übungsberge Nevado Pastoruri (5240 Meter) und Nevado Tuco (5479 Meter) in südöstlicher Richtung auszumachen.

Felsformationen beim Aufstieg Vom Essen ermüdet legt sich Walter, mein Guide, im Zelt etwas aufs Ohr, während ich mich dazu entschließe die Umgebung zu erkunden. Ich laufe langsam und gemütlich bis an den Gletscheranfang und staune über die noch bessere Aussicht und die mich umgebenden Gletscher- und Felsformationen.

Leider ist der Hauptgipfel unseres morgigen Zieles von hier aus nicht ersichtlich, wohingegen ich von Huaraz die schönen Formen, die wechselnden Farbspiele, die wie mit Puderzucker überzogenen Eiskappen des Vallunaraju in mich aufsog.

Es ist ein strahlender Sonnentag mit angenehme Temperaturen und einem tiefblauem Himmel. Mehr als 2 Stunden erkundige ich insgesamt die Gegend. Als ich absteige, sehe ich unser Zelt noch von den letzten Sonnenstrahlen erleuchtet, die umliegenden Felsformationen haben schon mehr und mehr Schatten angenommen.

Um 16.30 Uhr fangen meine Guides mit der Essensvorbereitung an. Der Benzinkocher wird angemacht, vom nahe liegenden Gletscherbach Töpfe mit Wasser geschöpft. Vorweg gibt es Suppe, danach einen mit frischen Kokablättern zubereiteten Tee (hilft gegen die Symptome der Höhenkrankheit), abschließend Spaghetti mit Tomatensoße und klein gehackten Käsestückchen. Die Sonne ist inzwischen hinter den Bergen verschwunden, nur der Gletscherrücken des Ranrapalca wird noch von ihr angestrahlt.

Es wird kälter und kälter. Nach dem ausgiebigen Abendessen verkrümeln wir uns langsam in unseren vorher schon im Voraus zu recht gemachten Schlafsack. Beim Abendessen kam mir die Idee, dass für die Spaghetti heiß gemachte Salzwasser in eine leere mitgebrachte Colaflasche umzufüllen um vor dem zu bett gehen einen vorgewärmten Schlafsack zu haben. Die Temperatur meiner Füße geht schon in die Minusgrade und ich bin froh an der mich im Fußbereich aufwärmenden Colaflasche. Das Zelt ist groß genug um sich auszustrecken und noch etwas Luft an den Seiten zu haben. Meine beiden Guides sind durch ihre mitgebrachten Riesenschlafsäcke nicht mehr zu erkennen. Wir versuchen zu schlafen.

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