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Auf Elchsafari in Schweden

von Lars Rötz

Tipps

Zweieinhalb Wochen Schweden, lassen sich nicht gut in einem einzigen Bericht beschreiben, daher teile ich diese Reise in mehrere einzelne Berichte auf. Viel Spaß!

Backpack packen, Auto beladen und Fähre buchen, die Straßen und Wälder Schwedens warten auf uns. Für mich das zweite Mal, für Saskia das erste Mal. Ich bin absoluter Natur Liebhaber, liebe es zu wandern und vor allem zu Zelten, wo wären wir also besser aufgehoben als in Schweden wo das Jedermannsrecht gilt?

Leider begann der Urlaub Ende August nicht wie geplant, ein Infekt führte dazu, dass wir unsere gebuchte Fähre ausfallen lassen mussten und erst einen Tag später die Reise antreten konnten. Nun aber über Land durch Dänemark hindurch. Der Weg nach Schweden führt häufig über die Öresundbrücke, jedes Mal wieder ein traumhafter Ausblick, während das Gefühl der Freiheit immer näher rückt. Für die kostenpflichtige Öresundbrücke empfiehlt sich der digitale Öresund-Go-Pass, welcher die Kosten für die Überfahrt reduziert und euch auch bei einmaliger Nutzung Geld sparen lässt. Ein weiterer Vorteil, falls ihr im selben Jahr erneut nach Schweden reist, zahlt ihr die Mautgebühr nicht erneut, da ihr im Besitz des Öresund-Go-Passes seid. Bei meinem ersten Trip, welchen ich vor Jahren mit Kumpels gemacht habe, sind wir die Westküste entlang Richtung Norden gefahren, mit Saskia sollte es genau andersherum laufen. Das heißt durch Südschweden, die Ostküste entlang nach Stockholm.

In Schweden angekommen sollte der erste Stopp, naheliegenderweise Malmö sein. Nach einer 6-stündigen Autofahrt wollten wir endlich Zimtschnecken und einen warmen Kaffee genießen. In Schweden lassen sich einfach die besten Zimtschnecken weltweit genießen, alleine dafür ist ein Trip nach Schweden schon lohnenswert.

Malmö sollte uns nicht lange aufhalten, wir spazierten 2-3 Stunden durch die Gegend und suchten am Auto angekommen einen Platz zum Übernachten. Dafür nutzten wir häufig Google Maps oder verschiedene Apps. Wir fuhren also 2 Stunden von Malmö weg und hielten an einem Waldweg am Wald, es wurde recht schnell dunkel, damit wir überhaupt etwas sehen konnten, machten wir ein kleines Feuer und nutzten unsere Kopflampen. Während wir das Zelt aufbauten, machten wir Bekanntschaft mit einer riesigen Gruppe an Mücken. Saskia war zu diesem Zeitpunkt immer bewusster geworden, worauf sie sich hier eingelassen hat. Musste die erste Nacht direkt im Wald sein, mit hunderten Mücken? Nein, also schnell einpacken, den nächsten Campingplatz ansteuern und erst einmal unter Leuten verweilen. Der angesteuerte Campingplatz hatte leider bereits geschlossen, wir hätten lediglich einen Stellplatz mit immensem Aufpreis und nur gegen Barzahlung bekommen können. Nicht mit uns, also haben wir am Rande des Dorfes geschlafen, wo wir niemanden gestört haben. Die Nacht war recht entspannend, auch für Saskia war sie doch besser als gedacht.


Wer in Schweden ist, möchte auch Elche sehen. So auch wir. Die Chance einen in freier Wildbahn zu sehen ist da und auch nicht gering. Trotzdem bot sich die Möglichkeit, bei der Kleinstadt Markayard eine Elchsafari mit dem eigenen Auto zu machen.

Pro Person zahlt man umgerechnet ca. 16 Euro, man setzt sich in sein Auto, fährt in ein eingezäuntes Waldgebiet und folgt der Straßenführung. Mit Glück sieht man Elche, man kann natürlich auch enormes Pech haben und keine sehen. Dafür kann man jedoch so oft durchfahren, wie man möchte. 

Wir hatten tatsächlich enorm viel Glück, keine 40 Meter hinter dem Eingangstor stand ein riesiger Elch mitten auf der Straße und lief dann an meinem geöffneten Beifahrerfenster vorbei. So nahe, ich hätte ihn streicheln können. Ich wollte jedoch nicht das Risiko eingehen, dass er sich erschreckt und mit seinem Geweih um sich schlägt und im schlimmsten Fall sich und das Auto beschädigt. Ein toller Anblick und vor allem Moment. Auf der weiteren Strecke durch den Park wurde das Sichten der Elche immer schwieriger, da das Gebiet doch sehr bewaldet war, was ich persönlich ausgesprochen bevorzuge, die Tiere benötigen schließlich auch Ruhe und einen geschützten Rückzugsort. Elche sind trotz ihrer Größe eben wahre Versteckkünstler. Beim genauen Beobachten der Umgebung sind trotzdem immer mehr Elche aufgefallen, die man durch Büsche und Geäst sehen konnte. Lustig, ich beobachte Sie dabei, wie sie uns beobachten.

Neben den Elchen bot der Park noch einen extra Bereich, welcher mit Bisons besetzt war, auch hier konnte man hindurchfahren, was wir natürlich taten. Gewaltige Tiere sind das, und noch einmal größer als unsere europäischen Wisente, die unter anderem am Rothaarsteig bei Hilchenbach in Südwestfalen ausgesetzt wurden.

Nach den Bisons sollten wir noch auf weitere Elche im Park treffen, als hätten die Tiere nur auf uns gewartet, präsentierten sich diese im besten Licht, mit den unterschiedlichsten Posen und Bewegungen, wirklich toll. 

Die Elchsafari bei Markayard können wir grundsätzlich sehr empfehlen. Wie bereits erwähnt, besteht keine Garantie, dass man auch Elche zu Gesicht bekommt. Fairerweise hat man die Möglichkeit so oft durch den Park zu fahren wie man möchte, was die Chance natürlich erhöht. Auch mit Kindern lohnt sich ein Besuch, denn nach oder auch vor der Safari, bietet das umliegende Gelände einen Spielplatz und entspannte Möglichkeiten zum Verweilen. Plant also ein paar Stunden ein. 

Wir haben uns nun wieder auf den Weg gemacht, next Stop: Karlskrona!

Zum Abendessen gab es Nudeln mit Gemüse, ganz lecker!

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