Daunenjacke für Damen
Daunenjacke
Daunen sind eine ziemlich geniale Erfindung der Natur! Bei Enten und Gänsen sind sie als feines Unterkleid unter den Federn angelegt. Während die Federn die Vögel vor Nässe und Verschmutzung schützen, sorgen die Daunen dafür, dass trotz Wasser und/oder niedriger Umgebungstemperatur die Körperwärme gehalten werden kann.
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Warum wärmen Daunen so gut?
Die Daunen besitzen durch viele fein verästelte Filamente eine dreidimensionale Struktur. Das ist der Grund für ihre exzellente Isolationsfähigkeit, denn die feinen Verästelungen können viel Luft binden. So entstehen Luftpolster, die eine isolierende Schicht bilden. Diese hält die Wärme am Körper, da die warme Luft dank der Luftpolster nicht entweichen kann. Gleichzeitig sind Daunen enorm leicht: Eine Daune wiegt nur 1 bis 4 Milligramm. Außerdem sind sie erstaunlich robust und kehren immer wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Das bedeutet in Bezug auf Jacken mit Daunenfüllung: Auch nach häufigem Komprimieren, Ein- und Auspacken der Jacke bleibt das Wärmerückhaltevermögen der Daunen erhalten.
Für welchen Bereich will ich die Daunenjacke einsetzen?
Generell gibt es leichte Daunenjacken für alle Aktivitäten, bei denen es kalt ist und die nicht von schneller und schweißtreibender Bewegung geprägt sind. Zusätzlich musst Du bedenken, dass Jacken mit Daunenfüllung in der Regel weniger gut für regnerisches Wetter geeignet sind. Daunen können bei Nässe verklumpen und verlieren ihr Wärmerückhaltevermögen. Für den Alltags- und Freizeitbereich reicht eine kleine bis mittlere Daunenmenge völlig aus. Musst Du allerdings für Deine Outdoor-Touren stark auf Gewichts- und Volumenreduzierung achten, bist aber gleichzeitig auf maximale Isolationsfähigkeit angewiesen, ist für Dich eine leichte Daunenjacke mit geringem Packmaß und höchstmöglicher Wärmeleistung die richtige Wahl. Wie oben bereits erwähnt gibt es auch besonders dick gefütterte und wasserdichte Versionen für Touren unter härtesten Bedingungen. Des Weiteren gibt es Hybridkonstruktionen, die die Vorteile von Daune und Kunstfaser kombinieren. Im Rumpfbereich, in dem die Körperwärme auf jeden Fall erhalten werden muss, wird Daune als Füllmaterial eingesetzt und in den Bereichen, in denen durch Schweißproduktion mehr Feuchtigkeit entsteht, wird Kunstfaser verwendet. Solche Hybridjacken sind also optimale Begleiter für schnelle, schweißtreibende Aktivitäten.
Was bedeuten die Begriffe Bauschkraft (Fillpower/Loft) und cuin?
Wer sich mit Daunenjacken beschäftigt, stolpert früher oder später über den Begriff Bauschkraft – auch als Fillpower oder Loft bezeichnet. Doch was ist das eigentlich? Die Bauschkraft ist der entscheidende Wert der Daune: Er zeigt an, wie gut sich das Isolationsmaterial (hier: Daune) nach einer Kompression wieder ausdehnt, was wiederum dessen Wärmerückhaltevermögen bestimmt. Je höher die Bauschkraft, desto mehr Luft ist in dem Isolationsmaterial eingeschlossen. Das heißt umso mehr Luftpolster sind vorhanden, die die Wärme am Körper halten können.
Gemessen wird die Bauschkraft mit der Maßeinheit cuin. Cuin ist die Kurzform der englischen Bezeichnung cubic inches, was übersetzt Kubikzoll heißt. Mit dem Maß cuin wird angezeigt, auf welches Volumen sich eine vorgegebene Menge Isolationsmaterial wieder ausdehnt, nachdem es in einem Messbehälter für 24 Stunden komprimiert wurde. Je höher der cuin-Wert, desto höher die Bauschkraft und desto höher die Isolationswirkung des Füllmaterials. Für den Alltagseinsatz ist eine Bauschkraft von 550 cuin empfehlenswert, um Dich gut warm zu halten. Für extreme Bedingungen werden Werte von 700 bis 900 cuin empfohlen.
Was sagt die Füllmenge aus?
Auch die Füllmenge (Füllgewicht) spielt eine große Rolle bei der Wärmeleistung der Daunenjacke: Eine Jacke mit 300 g Füllgewicht verfügt über eine höhere Isolationswirkung als eine mit 100 g Füllgewicht. Das bedeutet wiederum, dass die Jacke dicker und wärmer ist. Dabei musst Du bedenken, dass ein höheres Füllgewicht auch ein höheres Gesamtgewicht der Jacke sowie ein höheres Packmaß und weniger Bewegungsfreiheit bedeutet. Hier heißt es also abwägen, was für den Einsatzzweck der Jacke wichtiger ist.
Was bedeutet die Angabe 90/10?
Bei Kleidung mit Daunenfüllung wird in der Regel das Mischungsverhältnis von Daunen und Federn angegeben. Federn werden stets in geringem Maße beigemischt, um die Daunen zu stabilisieren und ihr Verklumpen zu verhindern. Die Angabe 90/10 bedeutet, dass die Füllung aus einer Mischung von 90 % Daunen und 10 % Federn besteht. Das Verhältnis 90/10 stellt eine sehr gute Mischung dar und sollte bei Kleidung für extreme Bedingungen vorhanden sein. 80 % Daunen und 20 % Federn (80/20) sind für moderate Bedingungen perfekt.
Aufbau der Daunenausrüstung: Kammerkonstruktion oder durchgesteppte Nähte?
Und noch ein Detail trägt zum Wärmerückhaltevermögen einer Daunenjacke bei: der Aufbau. Dieser soll ein Verrutschen der Daunenfüllung verhindern. Hierbei wird zwischen Steppung/durchgesteppte Nähte und Kammerkonstruktion unterschieden. Bei der Steppung wird die äußere mit inneren Hülle zusammen genäht. Das macht die Jacke leichter und wird vor allem bei Midlayern eingesetzt. Durchgesteppte Nähte sind allerdings bei sehr niedrigen Temperaturen von Nachteil, da sie Kältebrücken entstehen lassen. Wärme kann somit entweichen und das Wärmerückhaltevermögen der Daunenjacke wird enorm reduziert. Für den Einsatz unter extremen Bedingungen, zum Beispiel auf Wintertouren und -expeditionen werden Jacken mit Kammerkonstruktion empfohlen. Bei dieser Konstruktion befinden sich innerhalb der Jacke Trennwände, damit eine durchgehende Isolationsschicht gewährleistet werden kann.
Worauf sollte beim Kauf einer Daunenjacke noch geachtet werden?
Wenn Du noch eine dünne Fleecejacke unter der Jacke tragen möchtest, solltest Du auf den Schnitt achten. Zudem solltest Du immer im Hinterkopf behalten, dass eine gängige Daunenjacke weder wind- noch wasserdicht ist. Somit sollte bei entsprechendem Einsatz darauf geachtet werden, ob sie unter eine wasser- und winddichte Hardshelljacke passt. Hierbei solltest Du Dir zusätzlich noch überlegen, ob Du eine Kapuze möchtest und wenn ja, ob sie fest oder abnehmbar sein soll. Eine Kapuze mit Daunenfüllung stellt einen zusätzlichen Kälteschutz bei frostigen Temperaturen dar, bedeutet aber natürlich auch wieder mehr Gewicht und Packmaß.
Welche Vorteile/Nachteile hat eine Daunenjacke gegenüber einer Kunstfaserjacke?
Als Füllmaterial ist Daune absolut einzigartig und gilt in Bezug auf auf Gewicht und Packmaß als bestes Isolationsmaterial. Somit sind Daunenjacken bei sehr kalten Temperaturen und auf Touren, auf denen jedes Gramm zählt, Kunstfaserjacken definitiv vorzuziehen. Weißt Du allerdings, dass Deine Outdoor-Unternehmungen dauerhaft schweißtreibend sind und außerdem viel Regen zu erwarten ist, solltest Du auf eine Jacke mit Kunstfaserfüllung zurückgreifen. Diese sind unempfindlicher gegenüber Nässe.