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Kajaktour im Spreewald

von Julian Wystyrk

Tipps

Gerade in unbewohnten Regionen bekommen Sie seltene Tiere zu Gesicht, wenn Sie sich ruhig verhalten. Mit einem Fernglas beobachten Sie die Tiere besonders gut und stören sie nicht. Wir bieten eine grosse Auswahl an Ferngläsern: Vom handlichen, faltbaren Fernglas bis hin zum Fernglas für den gehobenen Anspruch.

Beim Paddeln auf dem Wasser sind Sie dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Ohne einen Outdoorhut, Regenhut laufen Sie entweder Gefahr einen Sonnenbrand zu bekommen, oder aber komplett nass zu werden.

Auf der Suche nach einem geruhsamen Urlaub ohne große Anreise, kam mir der Spreewald in den Sinn. Er liegt fast um die Ecke meiner Heimatstadt Wittenberg und ist leicht per Zug oder Auto erreichbar. Das dachten sich wohl über Pfingsten auch viele andere, denn es waren vorrangig Dresdner und Berliner Kennzeichen zu sehen. Der Spreewald liegt nahe der polnischen Grenze zwischen Berlin und Dresden. Ein Biosphärenreservat, welches die Feuchtgebiete um den Flusslauf der Spree inkludiert. Und das sind unzählige Kilometer Wasserwege in Form von Fließen, Kanälen und Gräben, die sich hervorragend zum Paddeln eignen.

Und genau das war die Idee, ein paar geruhsame Tage im Kajak im Spreewald. Meine Ausrüstung war schnell gepackt, Zelt, Schlafsack, Kocher ? denn ich wollte auf den Wasserwanderrastplätzen übernachten. In Lübbenau hab ich die erste Nacht beim Bootsverleiher übernachtet, wo ich auch meinen Rucksack, der nicht so recht ins Kajak passte, deponieren konnte. Die Vorräte hab ich im Supermarkt ergänzt und Mückenspray war auch obligatorisch. Die Einheimischen meinten zwar, dass die erste Mückenplage schon vorbei wäre, aber sicher war sicher!

Spreewald Kajak

Am nächsten Morgen konnte ich dann mein Tourkajak in Empfang nehmen und alles wasserdicht in Packsäcke verstauen. Mit Tourempfehlungen für die nächsten Tage habe ich mich dann von Lübbenau verabschiedet und bin in das grüne Paradies eingetaucht. Die Muskeln mussten sich erst einmal wieder an diese ungewohnte Bewegung gewöhnen, so war ich schon nach 4 Stunden ziemlich müde und hab den ersten Biwakplatz angesteuert ? in der Nähe von Burg, auf der Erleninsel. Ich war alleine! Und hab kurzerhand beschlossen, gleich zwei Nächte zu bleiben und den nächsten mit einer langen Tagestour durch den Hochwald zu füllen. Auf dem Weg durch das Fließsystem muss man immer wieder kleine Schleusen und Wehre überwinden, in dem Falle ist man der eigene Schleusenwärter. Das ganze hört sich kompliziert an, ist aber ganz einfach, wenn man es einige Mal gemacht hat. Zur Hilfe gibt es an jeder Schleuse eine Beschreibung dazu. Aber so oft wie möglich sollte man das Kajak umtragen, damit nicht zu viel Wasser verloren geht bei jedem Schleusengang.

Das Übernachten war möglich auf den Biwakplätzen und auf den normalen Zeltplätzen der Region. Die Biwakplätze hatten meist eine Dusche und Trinkwasser zugänglich, waren sonst aber einfache Wiesen in der Natur. Zum Glück waren die Fließe recht schattig, die Bäume stehen dicht am Wasser. Vor allem Erlen, aber auch Eichen und Robinien schützten etwas vor der Sonne. Und richtig ruhig war es eigentlich nie, denn unzählige Vögel waren unterwegs. Ich hab sogar ein Käuzchen fliegen sehen. Darüber hinaus konnte ich Nutrias aus nächster Nähe beobachten, Fischadler, diverse Libellen und Wiesel, die gelben Schwertlilien blühten überall und die ersten Seerosen und Mummeln? ? also tatsächlich Natur pur.

Spreewald Kajak


Nach zwei anstrengenden Paddeltagen und ordentlich Gewitter und Platzregen beschloss ich, für zwei Tage in Lübbenau auf dem Zeltplatz zu nächtigen und von dort die Gegend zu erkunden, u. a. auch Lehde, ein kleines, denkmalgeschütztes Dorf, das seine Schönheit tatsächlich nur vom Wasser aus zeigte. Zum Schmunzeln haben mich der Postkahn und auch der Müllabfuhrkahn gebracht ? aber Lehde war eben ursprünglich nur per Kahn zugänglich. Heutzutage gibt es auch eine Straße dorthin.

Weiter ging es in den Unterspreewald, also Richtung Norden, der Spree folgend. Hier gab es dann weniger Verzweigungen und Fließe, aber auch hier ließ es sich wunderbar paddeln. Mein Ziel waren Lübben und Schlepzig. Für die kommenden Tage habe ich dann paddeln mit Wanderungen in der Gegend kombiniert, so hab ich einen größeren Eindruck der Gegend bekommen. Zurück nach Lübbenau musste ich wieder, um dort mein Kajak abzugeben, dann allerdings gegen die Strömung der Spree. Diese ist nicht sonderlich stark, aber mit ordentlichem Gegenwind auf den offenen Strecken hatte ich ordentlich zu tun. Man könnte aber tatsächlich auch den Rücktransport nach Lübbenau organisieren. Der Pfingstrubel war vorüber, jetzt tummelten sich eher die aktiven Menschen auf dem Zeltplatz, also Radfahrer und Paddler, daher war es auch etwas ruhiger.
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