Mit der lila Pistenkuh in Nordafrika
von Burkhard KochTipps
Die Ausreise aus Libyen verläuft
korrekt. Selbst die 40,- Euro für das Kennzeichen bekommen
wir zurück. An der ägyptischen Grenze herrscht Chaos. An keiner der afrikanischen Grenzen habe ich solch ein Treiben erlebt. Wir stehen in einer langen Reihe an einem Schalter an, wo unser Pass gestempelt werden soll. Wir rechnen mit mehr als einer Stunde Wartezeit. Nach 5 Minuten werden wir von einem Polizisten angesprochen, der uns an den Wartenden vorbei an den Schalter führt und unser Pass wird gestempelt. Anschließend wird dreimal unser Auto durchsucht. Wobei die Durchsuchung sich auf das Öffnen der Klappen beschränkt und in wenigen Minuten erledigt war. Einheimische wurden ausnahmslos komplett durchsucht. Auf die Frage nach Alkohol, GPS und Waffen waren wir vorbereitet, doch die Frage lautet: "Haben Sie Maschinengewehre, Granaten oder Bomben ?" |
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Unser erster Eindruck von Ägypten
ist äußerst positiv. Schon lange haben wir nicht
mehr so freundliche Menschen getroffen wie hier. Man winkt uns
freundlich zu, beim Einkaufen gibt man uns von allem zum Probieren
und wenn wir was suchen, findet sich sofort jemand, der uns
führt, ohne im Anschluss übertriebene Geldgeschenke
zu fordern. "You are wellcome", das sind die am häufigst gehörten Worte in den letzten zwei Wochen, und wir glauben, die meinen es auch ernst. Offiziell ist das Übernachten am Strand verboten, doch wir haben die Genehmigung von Polizei und Militär in der Nähe von Marsa Matrouh zu stehen. |
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Als es dann so weit ist und dunkel wird, wird
uns die Genehmigung wieder entzogen und wir müssen in der
Stadt vor der Polizei übernachten. Ärgerlich. Die
Polizisten laden uns zum Abendessen ein, doch wir lehnen ab,
sind wir doch schon mit einem Ägypter, der seit langem
in Amerika arbeitet und hier Urlaub macht, im Restaurant verabredet. Es ist Ramadan, tagsüber schläft die Stadt und nachts ist Leben in allen Gassen. Am Ende des Ramadan beschenkt man sich gegenseitig und so sind die Läden geschmückt und die Straßenbeleuchtung erinnert an Weihnachten in Deutschland, nur das hier alles bunt blinkt. Im Restaurant können wir uns nicht entscheiden. Der Ägypter, der uns einläd, bestellt von allem eine kleine Schale und so haben wir letztendlich ein kleines Büffet auf unserem Tisch. |
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Wir bleiben einen weiteren Tag in der Stadt, nur um am Abend nochmals das komplette Programm im Restaurant zu bestellen. Mit 2,50 Euro incl. Getränke ist es auch bezahlbar, wie alles außerhalb der Touristenzentren. |