Kauf auf
Rechnung
Versand innerhalb
Deutschlands gratis ab 35€
  • Merkzettel Merkzettel
    0
  • Warenkorb Warenkorb
    0 0,00

Fjällräven - Classic

von Hendrik Brase

Tipps

Da das Wetter auf der Wanderung plötzlich umschlagen kann, gehört immer auch eine Regenjacke mit ins Gepäck. Ob es die wasserdichte Regenjacke für den Alltagseinsatz oder die vielseitige, rucksacktaugliche Trekkingjacke mit großzügiger Ausstattung ist, hängt vom Umfang der Tour ab.

Verstauchungen oder auch kleinere Blessuren, wie Blasen kommen gerade beim Wandern häufig vor. Auch, wenn es Sie nicht trifft: Achten Sie daher immer darauf etwas für die Erste Hilfe dabei zu haben.


Im Anschluss ging es bergauf. Nach ca. 1 Stunde hatte ich den Tjäktjapass erreicht, der mit 1140 m über Null der höchste Punkt der Tour und des Kungsleden ist. Nach einem Kurz-Stopp ging es durch Schneefelder und Steinen bergab. Dabei empfand ich die vielen, vielen Steine als Mondlandschaft. Zum Glück konnte man einen Teil des Weges auf Holzbohlen gehen, hin und wieder musste jedoch auch über Steine balanciert werden.

Hinweisschild


Den weiteren Weg empfand ich auf nördlicher Seite schon als recht anstrengend und ich war froh, als ich die Tjäktjastuga rechts des Weges entdeckt hatte. Von dort waren es nur noch ca. 1,5 km bis zum nächsten Checkpoint, den ich gegen 11:00 Uhr erreichte. Dort war es recht kühl und unangenehm. Um so größer war die Freude, dass es Kaffee/Tee und ein Stück Schokoladenkuchen für die Teilnehmer gab. Nach einem kurzen Stopp zum Verzehr zog ich ? aufgrund des Wetters ? relativ schnell in Richtung Alesjaure weiter. Der weitere Weg ging über Grasheiden, auf Holzbohlen und entlang von Bächen abwärts.

Zu meiner Freude wurde das heutige Wetter besser. Es gab nur noch vereinzelt kurze Schauer. Nach ca. 3 Stunden hatte ich bereits die Alesjaurestugorna erreicht, die aufgrund Ihrer Lage auf einer Anhöhe liegend schon von weitem sichtbar ist. Bei der Alesjaurestugorna bestand erneut die Möglichkeit seinen Proviant aufzufüllen. Des Weiteren habe ich, passend zur Tageszeit, fika mit Kaffee und kanelbullar (Zimtschnecken) gemacht.

Alesjaurestugorna Schweden


Aufgrund der frühen Ankunft bin ich nach ca. 1 Stunde weiter in Richtung Kieron gelaufen. Ganz in der Nähe der Alesjaurestugorna gibt es am Alesjaure eine Samisiedlung. Der Weg entlang des Sees ist im Gegensatz zum Beginn des Tages recht flach und leicht zu wandern. Zum Teil wandert man ganz entspannt entlang des Sees und genießt den Anblick der Natur und die herrliche Ruhe. Gegen 18:00 Uhr habe ich einen sehr schönen Zeltplatz mit einem kleinen Wasserlauf für mich entdeckt, sodass der sehr lange Wandertag damit beendet war.

Für heute war ich am Morgen unentschlossen, ob ich bis zum Ziel nach Abisko wandere und einen „Ruhetag“ damit gewinne oder ob ich noch eine Nacht bei der Abiskojaure verbringen werde. Nachdem ich von dem wunderschönen Zeltplatz aufgebrochen bin, war ich relativ schnell in der Nähe von Kieron, dem heiligen Berg. Kieron ist das samische Wort für Rebhuhn. Zur Mittagszeit war ich bereits beim nächsten Checkpoint, wo ich, sozusagen als Belohnung, bei super tollen Wetter sehr, sehr leckere Pancakes gegessen hatte. Aufgrund der frühen Uhrzeit fasste ich den Beschluss, heute noch bis zum Ziel nach Abisko zu laufen. Nach einem beginnt der Nationalpark Abisko.

Am Ziel Kungsleden


Im Nationalpark darf man nur an der Abiskojaure und ca. 5 km vor dem Ziel sein Zelt aufschlagen. Im Nationalpark waren alle Wege in einem sehr guten Zustand und das Wandern macht trotz des in der Zwischenzeit vertrauten Gepäcks vom Rucksack sehr viel Spaß. Somit verging die Zeit wie im Fluge.Nach ein/zwei Pausen sah ich die erste Countdown-Markierung. Damit war das Ziel nicht mehr weit und meine Vorfreude auf den „Ruhetag“ wuchs. Auf den letzten Kilometern hatte man einen imposanten Anblick auf die Schlucht und den Abiskojakka. Dann sah ich die Eisenbahnbrücke und erreiche das Holzportal zu Beginn (Ende) des Kungsledens.

Die letzten Meter waren dann pure Freude auf den Empfang im Ziel der anderen ? die bereits im „Trekkers Inn“  sitzen. Nach 76 Stunden und 33 Minuten (ca. 19 Stunden weniger als 2016) hatte ich das Ziel ohne körperliche Blessuren erreicht. Am Ziel habe ich meinen letzten Stempel bekommen. Dazu gab es eine Medaille und einen Aufnäher entsprechend der Häufigkeit der Teilnahme.Weitere Neuankömmlinge werden mit Applaus begrüßt. Ich hingegen gönnte mir als erstes ein kühles Getränk und einen Rentierburger. Danach wurde das Zelt ? sozusagen ein letztes Mal auf dieser Tour ? aufgebaut.
Unterwegs der Outdoor-Shop