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Alle guten Dinge sind drei "Mal Australien"

von Alexandra Sander

Tipps

Bereits 2006 hat der rote Kontinent uns in seinen Bann gezogen und wir wollten unbedingt noch einmal zurückkommen. Vor sechzehn Jahren waren wir zum ersten Mal mit dem "Work and Holiday" Visum in Australien. Dieses konnten wir 2010 nochmals beantragen, da wir in der Vergangenheit mehr als 90 Tage in der Erntearbeit gearbeitet hatten.

2020 wollten wir dann nochmals den Kontinent bereisen und beantragten 2019 das Touristen-Visum für ein Jahr. Aufgrund von Corona hatte Australien die Genzen bis April 2022 geschlossen. Erst im Januar dieses Jahres erhielten wir unser Visum und unsere Reise konnte im Mai beginnen.

In den beiden Jahren zuvor sind wir im Auto gereist und haben darin gelebt. Auch wenn die Wagen nicht unterschiedlicher sein konnten (das erste Mal hatten wir einen "Ford Falcon" und das zweite Mal hatten wir unseren VW Bulli T2 verschifft) machten wir die Erfahrung, dass Australien das perfekte Autoreiseland ist. Das Land hat eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur und bietet sich zum Outdoor-Leben an. Daher kauften wir uns gleich zu Beginn einen Mitsubishi Pajero (4x4).

Über die Internetplattform "Workaway" (25 Stunden Arbeit gegen Unterkunft und Verpflegung) führte uns unser Weg nach Port Sorell / Tasmanien. Da wir nur 25 Stunden die Woche gearbeitet haben, hatten wir genug Zeit, den Bundesstaat mit unserem Wagen zu erkunden. Stunden über Stunden sind wir in den verschiedenen Nationalparks auf Tasmanien gewandert und haben viele einheimische Tiere in der Wildnis beobachten können. Unter anderem haben wir in dem "Narawntapu Nationalpark" Kängurus, Wallabis und schwarze Kakadus gesehen. Im "Cradle Mountain Nationalpark" haben wir Wombats und noch mehr Wallabis beobachten können.

Allerdings waren wir für die Cradle Mountains nicht gut vorbereitet und hatten das Wetter völlig unterschätzt. Zwar war uns bewusst, dass Tasmanien in diesen Monaten kalt ist, aber dass es doch noch schneit und friert, hat uns sehr überrascht. Aufgrund der Wetterkonditionen waren nicht nur einige Straßen geschlossen, sondern auch einige der Wanderwege konnten wir nicht laufen.
In vier Tagen sind wir die Ostküste von Tasmanien, vom "Mount William Nationalpark" bis zum "Freycinet Nationalpark" gefahren, haben bei gutem Wetter die "Bay of Fire" erkundet, im "Tasman Nationalpark" in tiefe Schluchten geschaut und die "Wineglass Bay" bestaunt.

Obwohl wir bereits in der Vergangenheit zwei Jahre in Australien waren, hatten wir noch nie einen Platypus (Schnabeltier) gesehen. Wir wollten dieses Mal unbedingt einen sehen und hatten das große Glück, gleich mehrere im "Stoodley Forest Arboretum" zu erblicken.

Langsam neigte sich unsere Zeit auf Tasmanien dem Ende zu und wir fieberten höheren Temperaturen und dem Frühling auf dem Festland entgegen. Anfang August ging es dann mit der Fähre "Spirit of Tasmania" von Devenport nach Melbourne. Allerdings erinnerte uns das Wetter an den Herbst in Wilhelmshaven und war für unsere Verhältnisse zu kalt. Daher fuhren wir schnell nach Queensland in den sogenanten "Sunshine State".

Einen längeren Stopp legten wir auf Bribie Island ein und genossen den langen weißen Sandstrand. Langsam wurden auch die Abende länger und die Tage wärmer, sodass wir auf unserem Campingkocher Pasta kochen und dabei den Sonnenuntergang beobachten konnten. Morgens frühstückten wir mit Sand zwischen den Zehen direkt am Strand.

Unsere Kompassnadel zeigte weiterhin Richtung Norden und unsere Endstation sollte Cooktown sein. 
Aber dazwischen lagen noch mindestens 2000 Kilometer. Auf dem Weg nutzten wir die Jahreszeit, um von Hervey Bay aus eine whale watching tour zu buchen. Zwar hatten wir bereits einige Wale vom Land aus beobachten können, aber von einem Boot aus war dies ein anderes Erlebnis.

Oftmals sind wir doch vom Weg "abgekommen" und sind in weitere Nationalparks gefahren, um unter Wasserfällen zu schwimmen oder uns in sogenannten "waterholes" abzukühlen. In den Nationalparks wollten wir uns nicht nur abkühlen, sondern wir wanderten auch zu den vielen Lookouts, um eine Aussicht auf die beeindruckende Landschaft zu haben.

Je weiter wir in den Norden kamen, veränderte sich nicht nur die Natur, sondern auch das Klima. Für unsere Übernachtungen nutzten wir oft die für Reisende perfekt ausgebauten Rastplätze. Anfangs schliefen wir noch in unserem Wagen, doch die Nächte wurden immer wärmer und wir wurden von Mücken und Sandflies zerstochen. Daher klappten wir jeden Abend unser Dachzelt auf und schliefen in zwei Metern Höhe.

Wir staunten nicht schlecht, als wir in Cooktown ankamen und wir viel mehr als die gedachten 2000 Kilometer auf dem Zähler hatten. Von Cooktown sind wir dann direkt an der Küste bis nach Cap Tribulation im Daintree Nationalpark gefahren. Auf diesem Abschnitt sind wir auch den 30 km langen "Bloomfield Track" gefahren, der nur für Allradfahrzeuge ausgelegt ist.

Im Daintree Nationalpark hofften wir, einen Cassowary zu sehen und liefen viele Wanderwege. Leider hatten wir kein Glück mit dem Cassowary, aber bei einer unserer Nachtwanderungen entdeckten wir mit Hilfe unsere Stirnlampen einen Echidna.

Die Temperaturen im Regenwald waren täglich über 30 Grad und wir fuhren weiter nach Port Douglas, um uns am "Four Mile Beach" abzukühlen. Da unser Visum noch bis Mai 2023 gültig ist, werden wir sehen, welche Himmelsrichtung uns die Kompassnadel als Nächstes anzeigen wird.

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