Abenteuerreise durch Island
von Georg SchummTipps
Das amerikanische Unternehmen Lowe Alpine zum Beispiel stellt Rucksäcke her, bei denen Technik und Innovation im Vordergrund stehen. Der Outdoor Ausrüster weiß genau, wovon er spricht, denn nicht umsonst arbeiten bei Lowe Alpine Kletterer, Alpinisten, Mountain Biker, Skifahrer, Crossläufer und Kanuten.
Whalewatching auf Island
Und wer von Vulkanen erzählt, darf Islands faszinierende Gletscher nicht unterschlagen. Der größte und wohl auch am leichtesten zu erreichende Gletscher in Island ist der Vatnajökull, dessen Zungen wir besuchten (& darauf herumkraxelten) und wo wir eine Gletschersee-Bootstour auf dem Jökulsárlón unternahmen.
Whalewatching
Schon vor unserer Reise stand eine Sache lange fest: Wir wollten Wale sehen. Ein lang gehegter Traum von Papa, Mama & vor allem Tochter sollte nun endlich in Erfüllung gehen. Einmal diese majestätischen Tiere live zu erleben. Da die Isländer nicht gerade als Walfreunde (außer auf ihren Tellern) bekannt sind, gilt es als effektivste Methode sie vom Walfang abzuhalten, indem man in Island Whalewatchingtouren mitmacht.
Dann plötzlich der Ruf: "Wal auf 12 Uhr! Alle Passagiere rannten an den Bug und unsere Geduld wurde mit einer zirkusreifen Show belohnt. Der Buckelwal legte sich auf den Rücken und klatschte wild mit seinen Flossen, rollte sich an der Wasseroberfläche hin & her und sprang mit seinem ca. 13 m langen und 25 Tonnen schweren Körper fast ganz aus dem Wasser. Der ein oder andere hat so etwas sicher schon einmal im TV gesehen, doch wenn so etwas quasi direkt vor der eigenen Nase passiert, ist das etwas völlig anderes. Wir sind jetzt noch beeindruckt, wenn wir nur daran denken.
Das Hochland
Schon als wir mit unserem Rucksack in Hirtshals auf die Fähre stiegen bestaunten wir die Vielfalt an 4-Wheelern & Motorrädern, die in den Bauch des Schiffes fuhren. Von richtigen LKWs über halbe Panzer, dem Lada mit erhöhtem Radstand und neuem Fahrwerk oder dem sog. ATV-Motorrad war alles dabei. So unterschiedlich wie ihre Gefährte waren auch deren Besitzer. Ihnen stand die Vorfreude auf das Suhlen im Staub und den Furten des isländischen Hochlandes deutlich ins Gesicht geschrieben. Denn ohne ein geländetaugliches Fahrzeug soll man sich laut sämtlichen Broschüren & Informationsstellen nicht ins Hochland wagen. Wir fuhren trotzdem über eine recht abenteuerliche Schotter-, Geröll- & Schlagloch-Piste nach Landmannalaugar, was zu Recht als eine der schönsten Gegenden Islands bezeichnet wird und was ihr euch bei einem Islandbesuch nicht entgehen lassen solltet.
Bei unseren Wanderungen durch das Gebiet wurden wir von anderen Wanderern deshalb vermutlich auch etwas seltsam angeschaut, insbesondere unsere 4-jährige Tochter, die mit großem Elan und Begeisterung durch Lavalandschaften kletterte, an Flussufern entlang oder die Berge hoch und wieder runter rannte.
Was all diese unterschiedlichen Menschen inklusive uns magisch nach Landmannalaugar gezogen hatte, war nicht nur diese auf engstem Raum unglaublich abwechslungsreiche Landschaft, sondern auch deren grandioses Farbenspiel, das unsere Wanderungen dort in ein, im wahrsten Sinne des Wortes, traumhaftes Licht rückte. Aschgraue Berge standen leuchten grünen und rot-orangen gegenüber oder verliefen ineinander. Über moosbewachsenen Lavafeldern, durch die schmale Trampelpfade führten, dampften heiße Quellen und zogen Schwefelwolken umher, die unsere Nasen ärgerten und gleichzeitig sensibilisierten für die ansonsten sehr angenehme und klar riechende Luft.
Nicht umsonst heißt es: Wer das Hochland nicht gesehen hat, hat Island nicht gesehen!