Sherpa Adventure Gear
Unterwegs & Umwelt
Nachhaltigkeitssiegel
Zur Übersicht- 1 % for the planet
- B Corp
- Bio-Baumwolle
- Bio-Leder
- bluesign®
- BPA-frei
- Crystal Down
- Down Codex
- Down Cycle
- Fair Labor Association
- Fair Wear Foundation
- Fairtrade
- Fjällräven Daunenversprechen
- GOTS
- Green Shape
- Hanf, Leinen
- Klimaneutral
- Made in Europe
- Made in Germany
- Modal, Tencel, Lyocell
- Mulesing-frei
- Naturtextil
- Open Factory
- PFC-frei
- Recycling
- Responsible Down Standard
- terracare®
- Umweltfreundliches Färben
- Vegan
- Wiederbesohlbar
- ZQ Merino
We are Sherpa
Sherpa Adventure Gear ist die erste international erfolgreiche nepalesische Outdoor- und Travelwear-Marke. Das von Sherpas gegründete und geführte Unternehmen ist in Kathmandu zu Hause.
Nachhaltigkeit und Verantwortung stehen schon ganz am Anfang, gehören quasi zur Gründungsidee der Marke, deren Geschichte im Mai 2003 im Kopf von Tashi Sherpa entsteht. Bei einem Spaziergang in Manhattan sieht der in den USA lebende Geschäftsmann mit nepalesischen Wurzeln ein Plakat von National Geographic aus Anlass des 50. Jahrestages der Erstbesteigung des Mt. Everest 1953 durch den Neuseeländer Sir Edmund Hillary und seinen Sherpa Tenzing Norgay. Von dem Bild blickt ihm ein weiterer Mann entgegen: Es ist sein Onkel Ang Gyalzen Sherpa.
Er war bei dieser historischen Expedition auch dabei, schleppte Lasten bis ins Höhenlager. Das wusste Tashi Sherpa bis dahin gar nicht. Doch vom Ruhm hatte sein Onkel nichts abbekommen. Ganz im Gegenteil. Er lebte anschließend als armer Mann in totaler Anonymität.
Dieses Bild ließ Tashi Sherpa nicht mehr los und in ihm reifte die Idee, eine Firma für Outdoor-Bekleidung in Nepal zu gründen. Ein wichtiges Anliegen war ihm dabei von Anfang an, den Menschen dort eine Perspektive zu geben und diese ?unbesungenen Helden? der Berge zu unterstützen, die bei den Expeditionen nicht selten ihr Leben lassen.
Seine Eltern sind vor vielen Jahren unter abenteuerlichen Umständen aus dem nepalesischen Khumbu-Tal über Indien in die USA ausgewandert, mit dem klaren Ziel, dass ihre Kinder einmal die beste Ausbildung bekommen sollten. Sie wussten, dass sich nur so die schreckliche Armut und Perspektivlosigkeit, die sie in Nepal erlebt hatten, überwinden ließe.
Und seine Eltern hielten Wort: Tashi Sherpa genoss eine hervorragende Schulausbildung, besuchte die Universität und gründete ein erfolgreiches Textilunternehmen. Auf dieser Basis startete er 2003 mit Sherpa Adventure Gear in Kathmandu.
Von Sherpas getestet
Er hat die besten Höhenbergsteiger der Welt unter Vertrag genommen, die seine Produkte testen ? die Sherpas. Darüber hinaus beschäftigt die Firma in und um Kathmandu viele einheimische Arbeitskräfte in der Produktion. Gleichzeitig stricken Frauen verschiedener Kooperationen aus der Region die Mützen und Schals. Rund 1.300 Frauen arbeiten aktuell für Sherpa Adventure Gear. Hinzu kommen rund 300 Männer, die ihr Geld mit Sherpa verdienen.
Die Arbeitsplätze in Nepal bedeuten Nachhaltigkeit. Ein gesichertes und regelmäßiges Einkommen. Wichtig ist auch, dass vor allem auch Frauen dabei Arbeit finden. Viele davon in Heimarbeit in den Dörfern rund um Kathmandu. So können sie Familie und Beruf perfekt vereinbaren. Und ganz wichtig: Sie tragen damit nicht unerheblich zum Familieneinkommen bei. Damit steigen sie im Ansehen innerhalb der Familie erheblich. Tashi Sherpa ist es von Anfang an sehr wichtig, dieses regional strukturierte Konzept weiter auszubauen. Er sieht sich da in der Verantwortung.
Handgestrickte Pullover
Das betrifft auch ein weiteres Projekt: die Strickpullover, die von Frauen einer Kooperative im Dörfchen Kirtipur gefertigt werden und wofür Sherpa sogar mit dem Ispo Outdoor Award ausgezeichnet worden ist. Tashi Sherpa hatte in einer Lokalzeitung davon gelesen, dass eine Frau, die als Mädchen mit dem Stricken das Geld für ein Design-Studium verdient hat, das Angebot eines italienischen Unternehmens für eine lukrativen Job ausgeschlagen hat. Sie wollte vielmehr den Mädchen und Frauen in ihrem Heimatdorf das Stricken beibringen und ihnen damit eine Perspektive bieten.
In einem zweijährigen Prozess entwickelte Tashi Sherpa mit diesen Frauen ein Konzept, Wolljacken zu fertigen, die zusätzliche Funktion bieten und auf dem europäischen Markt verkäuflich sind. Die Jacken mit nepalesischen Strickmustern und Fleece-Ausstattung sowie PrimaLoft-Futter sind zu einem großen Erfolg geworden. Inzwischen konnte die Kooperative mit den Gewinnen Handstrickmaschinen anschaffen und das Modellangebot erweitern.
Handgewebte Taschen und nepalesischer Schmuck
Inzwischen hat Sherpa Adventure Gear seine Kollektion um handgewebte Taschen erweitert. Sie werden von einem Familienbetrieb in Kathmandu hergestellt, der seine Stoffe bislang auf dem lokalen Markt angeboten hatte. Damit gelingt es der Marke erneut, die Wertschöpfung in Nepal zu halten, um dort Arbeitsplätze und Ausbildung zu schaffen.
Die jüngste Produktlinie von Sherpa Adventure Gear umfasst kunsthandwerklich hergestellte Armbänder. Diese Glück verheißenden Schmuckstücke fertigen Frauen einer Kooperative vor den Toren Kathmandus.
Ein Schulbuch für jeden Rucksack
Inzwischen gehören auch freizeit-orientierte Rucksäcke und Bags zum Sherpa-Angebot. Auch hier bieten die Nepalesen etwas Besonderes. Für jeden verkauften Rucksack der Yatra Linie spendet die Marke ein nepalesisches Schulbuch in Landessprache. Dazu arbeitet Sherpa mit der Organisation ?Room to Read? zusammen.
Produktion in Nepal ? nicht zu 100%
Sherpa sieht sich nicht als grünes Vorzeigeunternehmen. Schon gar nicht im europäischen Vergleich. Doch für Nepal nimmt Sherpa eine Ausnahmestellung ein. In einem Land, wo der Müll einfach auf die Straße fliegt, überall wilde Müllhalden stinken und Abfälle einfach in den Fluss wandern, ist ein nepalesisches Unternehmen, das Müll sammelt und trennt eine absolute Ausnahmeerscheinung.
Die Verwendung von bluesign® zertifizierten Materialien, von Bio-Baumwolle, AZO-freien Farben etc. sind weitere Schritte eines Prozesses, den Sherpa kontinuierlich weiter beschreitet.
Nach dem Erdbeben im Frühjahr 2015 hat Sherpa seine Fabrik eingebüßt und die Fertigung technisch aufwendiger Produkte in Länder verlegt, wo das Know-how und die Infrastruktur eine Produktion auf dem von europäischen Kunden geforderten Weltniveau liegen. Tashi Sherpa musste einsehen, dass das derzeit noch nicht in Nepal funktioniert. Gleichzeitig wurde das Headquarter in Kathmandu weiter ausgebaut, um hier ganz bewusst Stärke und Präsenz zu zeigen. Für Firmengründer Tashi Sherpa ist es von elementarer Bedeutung, dass bei Sherpa Adventure Gear ein Großteil der Wertschöpfung in Nepal stattfindet. ?Nur so kann sich das Land mittel- und langfristig wirtschaftlich entwickeln. Und nur so haben die Menschen in diesem armen Land eine Perspektive?, sagt er.
Weitere Informationen als Download (PDF)