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The white Temptation

von Johannes Stupp

Tipps



The white Temptation


Nevado Vallunaraju Ein bittersüßer Erfahrungsbericht über die Besteigung des 5686 Meter hohen Nevado Vallunaraju in der Cordillera Blanca im Norden von Peru. Ich wollte die Ästhetik dieses Berges, seine Farb-, Fels- und Gletscherformationen nicht nur von unten, sondern zum Greifen nahe erleben. Ich wollte ihn spüren, fühlen, riechen und schmecken und zuvorderst, ich wollte meine Perspektive auf den Kopf stellen und nicht von Huaraz auf sein erhobenes Haupt, sondern von seinem erhobenen Haupt auf Huaraz blicken und das dahinter verborgene Gipfelpanorama offenbart bekommen.

Huaraz
Es ist ein sonniger und noch frischer Donnerstagmorgen. Ich werde von meinem Guide Walter und seinem Assistant Guide in einem Taxi vor meiner Unterkunft abgeholt. Wir schrauben uns mit dem Taxi über die verstaubte und serpentinenartige Schotterpiste langsam in die Höhe und erreichen nach ca. 2 Stunden unseren Ausgangspunkt nahe am Fuße des Ranrapalca (6162 Meter). Ein Monstrum von Berg und Eis wie er sich vor uns majestätisch in die Höhe streckt. Links, für mich nicht sichtbar, geht ein steiler Weg zu unserem heutigen Etappenziel, dem Moraine Camp auf 4900 Meter Höhe. Nach den Straßenverhältnissen zu urteilen, werden nicht viele Taxifahrer diese von Steinen, Staub und Schlaglöchern durchsäte Piste in Kauf nehmen.

Nachdem wir unser Gepäck aufgeteilt haben - in meinen Lowe Pro Alpin Rucksack mit 65 + 20 Liter kommen nicht nur meine Funktionsklamotten, Schlafsack, Stirnlampe, Kulturbeutel, genügend Flüssigkeit, sondern auch die für diese Tour geliehenen Steigeisen, der Eispickel und meine Schneeschuhe aus Plastik dazu. Ich habe mich dabei schon beim Packen auf das nötigste beschränkt. Nach etwa 3 Stunden erreichen wir das in 4900 Meter liegende Basecamp. Dort schlagen wir nach kurzer Zeit auf einer ebenen Fläche unser Drei-Mannzelt auf und lassen es gemütlich angehen.

Wir haben frühe Mittagszeit und noch den ganzen Nachmittag vor uns, weiterhin wollen wir für den morgigen Gipfelaufstieg Kräfte sparen. Ich merke die Höhe, habe zwar kein Kopfweh (mit einer Aspirintablette vorgebeugt), muss aber nach kürzeren Laufpassagen immer wieder eine Pause einlegen und nach Luft schnappen (auf dem Weg zum Gipfel fühlte ich mich wie ein alter Mann, der nach der kleinsten Anstrengung innehalten muss).


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