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Mittelschweden - Floßabenteuer

von Michael Jansen

Tipps

Ein Abenteuer in Mittelschweden

Dies soll kein ellenlanger Urlaubsbericht werden, sondern eine kleine Rückblende über unsere Floßfahrt in Schweden. Ich kann nicht sagen was uns zu dieser Idee gebracht hat, ob es der Drang nach Freiheit, das Leben in der Natur mit der Natur oder der Wunsch eine völlig neue Erfahrung zu machen war. Nach kleinen Vorbereitungen und einer weiten Fahrt kamen wir am Morgen in Branäsang am Fluss Klarälven in Värmland an, wo es sofort an den Bau des Floßes ging.

Flossbau in Branäsang
Hierzu sei gesagt, daß das Floß aus drei lagen Holzstämmen mit einigen hundert Metern Seil zu einem stabilen Gefährt zusammengeknotet wird.
Klarälven in Vaermland
Das Ganze ist dann drei Meter breit und sechs Meter lang und wiegt soviel wie zwei Mittelklasse PKW's. Als Wetterschutz bauten wir auf der einen Hälfte eine Persenning wo die Ausrüstung dann in drei Transportkisten ihren Platz fand.

Bei der Fortbewegung half uns die Strömung des Klarälven wo bis 1992 Holzstämme geflößt wurden. Um nicht gegen das Ufer oder an Bäumen zu stoßen dienten zwei fünf Meter lange Armdicke Holzstangen und zwei Kanupaddel. Am Nachmittag konnten wir dann schon ablegen und das Abenteuer begann.

Angesichts des extremen Gewichts und der starken Strömung gelang uns am ersten Abend das Anlegen an den gewünschten Stellen überhaupt nicht und mussten an einer Dornenwiese festmachen, wo wir das Zelt auf dem Floß aufbauten.

Am zweiten Tag stellte sich heraus, daß das Lenken und Paddeln um die Richtung zu halten sinnlos war, da die Strömung den Weg bestimmte und nicht wir. Ein klarer Beweis dafür das wir ein Teil der Natur sind, und nicht die Natur ein Teil von uns! So ließen wir die Seele baumeln und genossen die traumhafte Landschaft die ich für mich "Klein Kanada" taufte.

Links und rechts eng bewaldete Berge und eine Weite die endlos schien. Hin und wieder kamen wir an kleinen Inseln vorbei die sich als ideale Zeltplätze erwiesen. Auf Robinsons Spuren wurde dort Abends gekocht, gegrillt, gebadet, geschlafen.

Da das Anlegen immer zu einen Kraftakt wurde, weil man mindestens eine halbe Stunde vorher anfangen musste zu paddeln, entschloss ich mich eines Abends mir ein Seil um die Hüfte zu knoten und an Land zu schwimmen um von dort das Floß zur Anlegestelle zu ziehen. Dieses wiederholten wir an den nächsten Tagen und damit war das Anlegeproblem gelöst.

Wenn die Strömung es zuließ konnte man sogar hinter dem Floß hinterher schwimmen um sich abzukühlen, da es an diesen Tagen sehr heiß war und bei einer Wassertemperatur von 12 Grad war es wirklich eine AKÜHLUNG.

Nach sieben Tagen auf dem Wasser näherten wir uns unserem Ziel in Günnerüd, wo wir am Morgen um Mitnahme geboten wurden. Natürlich lehnten wir nicht ab, aber eigentlich wollten sie nur unsere Brotvorräte.

Nachmittags wurde das Floß wieder auseinander gebaut und damit war das Abenteuer beendet.
Mit dem Floss anlegen
Die richtige Technik beim Anlegen


Auf Robinsons Spuren

Traumhafte Landschaft
Traumhafte Landschaft

Ankunft in Günnerüd
Unsere kleinen Passagiere

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