Was hilft gegen Schweißfüße?

erstellt am: 22. 04. 2020 um 9:11 Uhr

Schweißfüße kennt jeder und mag keiner. So lange die Füße in den Schuhen stecken, kein Problem - doch sobald die Schuhe ausgezogen sind, entsteht ein unangenehmer Geruch im Raum. Damit Dir das nicht passiert, haben wir Dir ein paar Tipps zusammengestellt. So kannst Du den verschiedenen Ursachen von Fußgeruch entgegenwirken.


Wie entstehen Schweißfüße?

Schwitzen an sich, ist eine lebenswichtige Funktion und schützt unseren Körper vor der Überhitzung. Der Schweiß verdunstet und entzieht der Haut dadurch Wärme, was für einen kühlenden Effekt sorgt. Durch das reine Schwitzen entsteht kein unangenehmer Fußgeruch. Das passiert erst, wenn sich dieser mit den Bakterien verbindet. Durch diesen Vorgang entsteht Buttersäure, die wiederum den üblen Geruch verursacht.
 

Bitte beachte, dass ein übermäßiges Schwitzen - Hyperhidrose - im besten Fall mit einem Arzt besprochen werden sollte. Dieser kann dann passende Behandlungsmöglichkeiten vorstellen, um die Beschwerden zu lindern. Genauso, können Schweißfüße die Ursache von falschen Essgewohnheiten oder natürlichen Erkrankungen sein. Unsere Tipps helfen eher dabei, den "gewöhnlichen Schweißfuß" zu bekämpfen. 😉


Tipps gegen Schweißfüße

1. Fußpflege

Deine Füße solltest Du entsprechend pflegen. Dazu gehört regelmäßiges Waschen, am besten morgens und abends. Anschließend ist es wichtig, dass Du Deine Füße komplett abtrocknest - ganz wichtig, auch zwischen den Zehen. Denn dort können sich viele kleine Bakterien sammeln. Nach dem Waschen solltest Du trockene und saubere Socken anziehen.
 

2. Fußbäder

Ein hilfreiches Mittel und gleichzeitig auch ein gutes Hausmittel gegen Fußgeruch, sind regelmäßige Fußbäder. Wichtig ist generell bei den Fußbädern, dass das Wasser nicht zu heiß ist (35°C bis 39°C) und Du die Füße nicht zu lange badest (10 - 20 Minuten). Sonst könnte die Haut austrocknen.
 
Viele Zusammensetzungen von Hausmitteln eignen sich für ein Fußbad:

  • Teebaumöl, enthält Tanninsäure, wirkt antibakteriell und geruchshemmend (einige Tropfen Öl in das Fußbad geben)
  • schwarzer Tee, enthält Tannin, tötet Bakterien und schließt die Poren, zusätzlich bekämpft er Pilzinfektionen (eine Tasse starken Tee kochen und zum Fußbad geben)
  • Apfelessig, ist antibakteriell und entzündungshemmend (zwei bis drei Liter Wasser für ein Fußbad und etwa 250 ml Apfelessig dazu geben), eventuell spülst Du Deine Füße anschließend noch mit warmen Wasser ab um den Geruch von Essig zu entfernen.
  • Natron, wirkt geruchshemmend und macht außerdem ganz weiche Haut, anschließend lässt sich überflüssige Hornhaut entfernen (etwa 3 Teelöffel Natron in Dein Fußbad geben)
  • Ingwer, ist entzündungshemmend und besonders gut gegen kalte Füße (ein etwa 5 cm großes Stück schneiden oder reiben und in 500 ml Wasser aufkochen, durch ein Sieb abgießen und zum Fußbadewasser geben)
  • Salbei, ist antibakteriell und reduziert die Schweißproduktion (ein Liter Wasser mit einer Handvoll Salbeiblätter aufkochen und eine Viertelstunde ziehen lassen, durch ein Sieb abgießen und zum Fußbadewasser hinzugeben)

Danach ist es wichtig, die Füße gründlich abzutrocknen - hier sei nochmal erwähnt - besonders zwischen den Zehen. 😉
 

Fußbad

3. Sockenwahl

Potenzielle Ursachen für Schweißfüße und Fußgeruch können ebenfalls die falschen Materialien von Socken, Schuhen oder Einlagen sein:
 
Richtige Socken sind ein guter Tipp, doch welche Socken sind das richtige Mittel gegen schwitzende Füße? Wichtig ist, dass Du auf Socken verzichtest, die nicht atmungsaktiv sind und keine Feuchtigkeit aufnehmen. Dadurch sind Fußgeruch und unangenehmer Schweiß vorprogrammiert.
 
Bei Baumwollsocken herrscht Unstimmigkeit, ob diese nun positiv oder negativ bei Schweißfüßen sind. Definitiv sind sie atmungsaktiver als synthetische Socken und nehmen Feuchtigkeit auf, allerdings bleiben sie auch relativ lange feucht, was wiederum die Bakterien freut.
 
Socken mit Merinowolle sind zum Beispiel von Natur aus, aus atmungsaktiveren Materialien, bieten einen guten Feuchtigkeitstransport und sind wärmeregulierend. Zusätzlich können sie mit synthetischen Fasern optimiert sein. Zudem riechen sie auch nach mehrtätigem Tragen nicht unangenehm. Um einen zusätzlichen Schutz gegen Fußpilz und um generell Schweißfüße zu vermeiden, bieten sich Socken mit Kupferfasern an. Diese bestehen in der Regel aus Baumwolle, Merinowolle oder Polyester und haben zusätzlich eine kupferhaltige Polyesterfaser eingearbeitet.
 
Grundsätzlich solltest Du Deine Socken täglich wechseln und diese in der Waschmaschine auf 60°C waschen, um Fußgeruch vorzubeugen.

4. Einlegesohlen

Einlegesohlen sind ein bewährtes Mittel, um den Schweiß im Schuh gar nicht erst entstehen zu lassen. Allerdings sind nicht die herkömmlichen Sohlen gemeint, sondern beispielsweise Zimt-Einlegesohlen oder Zedernsohlen, aus Zedernholz. Das Konzept dieser Sohlen ist ganz simpel, sie absorbieren die Feuchtigkeit und lassen gar nicht erst einen Schweißfuß entstehen. Denn wie wir weiter oben erfahren haben, entstehen die Bakterien (und der Fußgeruch) durch die Feuchtigkeit im Schuh. Die Zedernsohlen zum Beispiel können auch als Barfußsohlen genutzt werden und sind somit optimal für die Ballerinas im Sommer, wie auch für den Stiefel im Winter.
 

5. Schuhwahl

Aber auch Deine Schuhe können Ursachen für schwitzende Füße sein. Generell sind offene Schuhe besser, als geschlossene Schuhe. Allerdings lässt es sich bei einigen Anlässen (Wandern oder auf der Arbeit) nicht vermeiden, dass geschlossene Schuhe notwendig sind. Dann solltest Du darauf achten, dass Du atmungsaktive Schuhe trägst, sodass der entstandene Schweiß schnell verdampfen kann.
 
Ein weiterer Tipp ist, nicht den ganzen Tag in Schuhen zu laufen. Wenn möglich solltest Du Deinem Fuß immer mal wieder Frischluft gewähren. Besonders vorteilhaft ist es, so viel wie möglich barfuß zu laufen. Denn sollte Dein Fuß einmal schwitzen, vermischt sich der Schweiß nicht mit Bakterien und somit entsteht auch kein unangenehmer Geruch. Eine gute Kombination aus geschlossenen Schuhen und der geruchshemmenden Merinowolle, sind die Schuhe von Giesswein. Diese sorgen sogar bei einem Tragen ohne Socken, für ein trockenes Hautgefühl.
 

Barfusslaufen auf Steinen

Außerdem ist es empfehlenswert zwischen zwei bis drei Paar Schuhen zu wechseln. So können die einzelnen Paar Schuhe zwischen dem Tragen richtig trocknen.
 
Ganz entscheidend ist es, dass Deine Füße und Deine Socken vor jedem Schuhanziehen trocken und sauber sind.
 

6. Fußgeruch bekämpfen

Nun stehen die Schuhe zu Hause im Regal und jedes Mal wenn Du an ihnen vorbei läufst, kannst Du den unangenehmen Geruch von Fußschweiß riechen? Dann solltest Du als erstes dafür sorgen, dass die Schuhe gut trocknen. Heizung, Backofen oder Fön sind dafür allerdings nicht ratsam, denn sie können das Material des Schuhes beschädigen. Verschiedene Hausmittel, wie Socken mit Natron oder Kaffeesatz füllen oder getrocknete Teebeutel oder Schalen von Zitrusfrüchten in die Schuhe stecken sind weit verbreitet und bieten oft gute Ergebnisse.
 
Ein weiterer Tipp gegen üblen Geruch und feuchte Schuhe sind die Boot Bananas. Diese trocknen den Schuh und "hinterlassen" einen angenehmen Geruch. Auch kann es sinnvoll sein, dass Du Deine Schuhe und gegebenenfalls die Sohlen desinfizierst. Schuh- oder Fußdeos gibt es von verschiedenen Anbietern und bieten einen frischen Duft. Wie lange die Wirkung anhält, hängt allerdings von der Tragezeit der Schuhe ab und von der Schweißproduktion der Füße.
 

Eine kleine Anmerkung: Aluminiumchlorid ist vor allem in Deos gegen starke bis übermäßige Schweißproduktion enthalten und sorgt dafür, dass bei einer regelmäßigen Anwendung eine reduzierte bis keine Schweißproduktion mehr stattfindet. Allerdings ist noch nicht endgültig festgestellt, ob diese Zusammensetzung gesundheitsgefährdend ist. Daher solltest Du diese Produkte lieber nicht anwenden. Vielleicht helfen Dir ja auch die oben genannten Hausmittel weiter. 🙂


Was hilft gegen Fußschweiß bei Kindern?

Grundsätzlich können alle Tipps für Erwachsene auch bei Deinen Kindern angewendet werden:

  • besser Barfuß laufen, als in Schuhen
  • Schuhe gut trocknen lassen, bevor sie wieder angezogen werden
  • saubere und trockene Füße und Socken vor dem Anziehen
  • atmungsaktive Socken und Schuhe wählen...

Empfehlenswert für Kinder sind Lederschuhe, diese gelten als atmungsaktiver und bieten den kleinen Füßen ein besseres Fußklima. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Kinderschuhe frei von Schadstoffe hergestellt sind.
 
Nun wünschen wir Dir allzeit gut riechende Füße und freuen uns auf Deinen nächsten Besuch bei Unterwegs.

Kind riecht am Fuß




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Barfuß laufen - Wie anfangen und warum? - Elchblog | am 22. Juni 2020 um 08:02 Uhr

[…] Barfußschuhe sind eine gute Alternative zu nackten Füßen. Sie haben eine besonders dünne Sohle, die die Haut der Fußsohlen vor Verletzungen schützt, den Fuß aber ansonsten kaum stützt. Es fühlt sich also wie barfuss laufen an, mit dem Vorteil, dass es nicht so aussieht, und man ein bisschen sorgenfreier unterwegs ist. Das Tragen von Socken ist nicht vonnöten. Wer dennoch Angst vor Schweißfüßen hat – hier entlang! […]




Isabel | am 2. Juli 2020 um 16:25 Uhr

Ich wollte mich bedanken. Es ist ein sehr guter Artikel und ich bin über ihn auf die Kupfersocken gekommen. Es war nicht leicht sie zu finden, doch schließlich stieß ich im Internet auf ein Fachgeschäft. Und tatsächlich, kein Fußgeruch mehr. Nicht nur das, nach einiger Zeit ging auch die Hornhaut weg. Meine Füße sind rundum gesund. Man muss aber schon achten, wo man sie kauft, denn es kommt, anscheinend, auch auf die Herstellungsart an. Nochmals, danke!




Henriette | am 11. Februar 2021 um 14:33 Uhr

Im Artikel werden auch Tipps zu Einlegesohlen gegeben. Das war für mich sehr interessant und nach einem Test haben sich für mich die Zedernholzsohlen als klarer Sieger rausgestellt. Die Sohlen riechen angenehm nach Holz und verhindern auf natürlich weise die Bildung von Fußgeruch. Ich hatte oft, gerade in Ballerinas, Probleme mit schwitzigen Füßen was nicht nur unangenehm ist sondern auch unangenehm riecht. Die Einlegesohlen aus Zedernholz haben unter der dünnen Holzschicht eine Baumwollschicht, wo der Schweiß aufgesaugt wird. Ich kann die Zedernholzsohlen daher nur sehr weiterempfehlen.



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