Wandertouren mit Hund – ein ganz besonderes Erlebnis

erstellt am: 11. 09. 2019 um 14:41 Uhr

Hund Gipfel b

Nichts schweißt Dich und Deinen Hund so sehr zusammen, wie eure gemeinsamen Erlebnisse. Da ist es ja wohl klar, dass Dein Vierbeiner Dich auch im Urlaub beim Wandern durch die Natur begleiten soll. Das erfordert allerdings auch, rechtzeitig vor dem Termin einige tierfreundliche Überlegungen und Planungen zu beachten, damit Mensch und Tier das Wandern auch unbeschwert genießen können.

  • Stelle sicher, dass der Weg, den Du wandern möchtest, hundefreundlich ist.
  • Gibt es unterwegs genug Wasserquellen oder musst Du zusätzlich ausreichend Wasser für Dich und Deinen Hund mitführen?
  • Wie schwierig ist der Weg, wie ist das Streckenprofil?
  • Wie sind die klimatischen Bedingungen zum Zeitpunkt der Hundewanderung?
  • Gibt es gefährliche Wildtiere in der Gegend/dem Land und was ist bei Kontakt zu tun?

 
All diese Fragen solltest Du vor dem Wandern in die Wahl von Reiseziel und -strecke mit einfließen lassen. Vermeide Gegenden und Routen, in denen Du und Dein Vierbeiner in Gefahr geraten können, ihr sollt ja schließlich beide die Wanderung entspannt genießen können. Tipp: Wenn Du die Organisation und Streckenplanung lieber "Profis" überlassen möchtest, informiere Dich online über geführte Wandertouren mit Hund: Diese erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und werden bereits in vielen Gebieten angeboten.
 

Schafft Dein Hund die Hundewanderung körperlich?

Suche vor Deiner Wander-Planung am Besten noch einmal Deinen Tierarzt auf. Dieser kann beurteilen, in wieweit Dein Hund gesundheitlich und körperlich in der Lage ist, Dich auf einer Wanderung zu begleiten. Außerdem sollte Dein Hund natürlich gültig geimpft, gechippt bzw. gekennzeichnet und registriert sein – nicht nur, dass es in vielen Ländern Pflicht ist, es ist auch zum Schutze Deines Hundes.
 
Wenn Du noch nie mit Deinem Hund gewandert bist, beginne mit kurzen Wanderungen. Nicht nur der Mensch, auch Hunde müssen ihre Kondition trainieren. Ein Vierbeiner, der viel im Haus ist und nur wenig regelmäßige Bewegung bekommt, kann nicht per sofort in der Lage sein, täglich etliche Kilometer zu wandern oder einen Berg zu besteigen. Fang also langsam an und überfordere Deinen Hund nicht, dann werden irgendwann auch anspruchsvolle Touren und längere Wanderungen möglich sein.

Hund Backpack

 

Sicherheit geht vor - auch bei Wandertouren mit Hund

Auch wenn Du Deinen Hund ohne Leine super im Griff hast, weißt Du nie, was Dir beim Hundewandern passiert - Du solltest also unterwegs immer eine Leine griffbereit haben. Trifft Dein Hund beim Wandern auf (Wild-)Tiere könnte er sein gutes Freilaufverhalten vergessen und Du hast ihn plötzlich nicht mehr unter Kontrolle. Auch gegenüber anderen Wanderern oder in einer Gruppe ist es nur fair, Deinen Hund an der Leine zu halten, denn nicht jeder Wanderer will von einem (unter Umständen schmutzigen, schlabbernden 😉 ) Hund ausgiebig begrüßt werden.

 

Vor allem wenn Du Deinen Hund während der Wanderung von der Leine lassen möchtest, sollte er natürlich auf Deine Kommandos hören. "Komm" muss dann auch zur Folge haben, dass Dein Hund kommt. Ist das nicht zuverlässig der Fall, benutze eine Leine. Flexi- oder Schleppleinen sind beim Wandern mit Hund nicht zu empfehlen. Praktisch ist eine zusätzliche Jogging-Leine, die Du Dir um die Taille legen kannst, um die Hände frei zu haben - z.B. wenn Du Trekkingstöcke verwendest. An steileren Anstiegen, z.B. am Berg, eignet sich die normale Leine aus Sicherheitsgründen und zur Unterstützung besser.

 

Ein gut sitzendes Geschirr eignet sich beim Wandern mit Hund aus gesundheitlichen Gründen und aus Sicherheitsaspekten besser als ein Halsband. Manche Geschirre sind zusätzlich mit einem Tragegriff ausgestattet. Sie bieten Dir die Möglichkeit, Deinen Hund zum Beispiel bei schwierigen Aufstiegen zu unterstützen.

 

Hund Pause

Futter, Kotbeutel, Napf, ...
was muss mit und wer trägt das alles?

Hundefutter, Leckereien und Kotbeutel musst Du natürlich auch mitnehmen... oder auch Dein Hund. Mit einem Hunderucksack kann Dein vierbeiniger Freund beim Hundewandern nämlich auch etwas tragen und hat so noch mehr Spaß an der Tour durch die Natur. Gemessen am Brustumfang Deines Hundes wird die Größe des Rucksacks festgelegt. Er sollte gut passen und beim Wandern nicht verrutschen können. Dazu darf er natürlich nicht einseitig gepackt werden. Das Gewicht des Hundegepäcks sollte zunächst ca. 10 % des Körpergewichts betragen, nach einigem Training (das unbedingt erforderlich ist!) kann es bei gesunden Hunden auf bis zu 25 % erhöht werden. Kurze Spaziergänge und Wanderungen mit dem Hunderucksack zeigen recht schnell, wie Dein Hund damit klarkommt. Auch hier gilt natürlich wieder: Besser Vorsicht als Nachsicht.

 

Da auch der Hund auf der Wanderung mehr Kalorien verbrennt als sonst, benötigt er zusätzliches bzw. spezielles Futter, um seinen Energiehaushalt aufrechtzuerhalten. Die Nahrung während der Hundewanderung sollte deshalb den hohen Anforderungen gerecht werden und besonders reich an Proteinen und Nährstoffen sein.

 

Ausreichend Pausen, hochwertiges Futter und genügend Trinken

Mache ausreichend Pausen und biete Deinem Vierbeiner bei jeder Rast etwas zu Trinken an. Sei nicht sparsam: Wenn er es nicht trinkt, kannst du es schließlich jederzeit wieder in die Wasserflasche füllen. Achte auf die Nase Deines Hundes: Wird sie zu trocken, ist das ein erstes Zeichen für eine Dehydrierung. Tipp: Sehr praktisch für das Wandern sind zusammenfaltbare Näpfe, die prima in den Hunderucksack passen.

 

Ein häufig unterschätztes Problem, auf das Du bei Wandertouren mit Hund achten solltest (bei Deinem Hund und bei Dir selbst) ist große Anstrengung bei Hitze. Macht auf eurer Wanderreise viele Pausen im Schatten, wenn es heiß ist, und trinkt ausreichend. Wenn sich auf dem Wanderweg für Deinen Hund eine sichere Gelegenheit ergibt, im Wasser zu toben, lass' ihn etwas Spaß haben. Aber bitte unterschätze nie die Strömung in einem Bach oder Fluss – das kann schnell zu Notsituationen führen. Eine weitere Möglichkeit der Abkühlung ist eine Kühlweste. Sie wird in Wasser getaucht und auf den Rücken des Hundes (z.B. unter seinen Rucksack) gelegt und hilft so, den Körper beim Wandern kühl zu halten. Tipp: Dieser Kühleffekt funktioniert notdürftig natürlich auch mit einem T-Shirt von Dir: Einfach nass machen und Deinem Vierbeiner umlegen.

 

Hund Zelt
Hundepfoten

Entspannt im Nachtlager ankommen - und erholt aufwachen

Steinige Wege können die Pfoten Deines Hundes extrem beanspruchen, deshalb solltest Du die Pfoten Deines Tieres beim Wandern regelmäßig auf kleine Schnitte, Risse und Verletzungen überprüfen, damit nicht aus etwas Kleinem eine größere Sache wird. Hundeschuhe sind eine Möglichkeit, aber nicht jeder Hund mag sie tragen. Alternativ gibt es Produkte auf Wachsbasis, die den Pfoten Feuchtigkeit spenden und eine Schutzbarriere gegen rauhe Oberflächen bilden.

Solltet ihr bei der Hundewandertour im Zelt übernachten wollen, dann zähle Deinen Hund als eine ganze Person, damit ihr beide genügend Platz habt. Ihr werdet besser schlafen und aufwachen und euch morgens energiegeladener fühlen.

Hier leistet auch ein transportables Hundebett gute Dienste, denn es schützt den Hund vor dem kalten Boden, wenn die Temperaturen nachts sinken.
 

Ob Zweibeiner oder Vierbeiner: Eure Hinterlassenschaften sollten in einem 15-20 cm tiefen Erdloch vergraben werden, damit sie sich zersetzen können - und das aus Rücksicht auf andere bitte mindestens 50 m von einer Wasserquelle entfernt. Dafür empfiehlt es sich, eine kleine Schaufel dabei zu haben, die z. B. gut im Hunderucksack transportiert werden kann. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, oder?

 

Grundlegende Erste Hilfe für Hunde solltest Du nicht nur beim Wandern beherrschen, damit mit kleinen Wehwehchen umzugehen weißt und Notsituationen verhindern kannst. Im Internet gibt es diverse Beiträge und Tipps von Tierärzten zur Ersten Hilfe für Hunde, die Hundebesitzern Grundlagen vermitteln. Nutze sie! Tipp: Erste-Hilfe-Set, Zeckenzange und Traumeel-Tabletten solltest Du für den Notfall stets dabei haben.

 

Gemeinsame Wandertouren mit Hund – ob geführte Wanderungen oder selbst geplant – sind eine tolle Erfahrung und zählen mit Sicherheit zu den Highlights eurer Beziehung. Durch die Schlucht oder den Wald, auf den Berg oder über die Brücke... Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt! Sich und den eigenen Hund noch besser kennenlernen, gemeinsam die Natur entdecken, Abenteuer erleben, Situationen meistern und Land und Leute "beschnuppern" - was kann es Schöneres geben?!

 

Bei Unterwegs findest Du praktisches Hunde-Zubehör für Deine Wandertouren mit Hund – und natürlich für all die anderen spannenden Outdoor Erlebnisse mit Deinem treuen Gefährten!

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