Schulungsevent im Harz: Primus und Silva
erstellt am: 07. 06. 2024 um 9:53 Uhr
von Karina Hüppe (Unterwegs Münster)
Mit Vorfreude wurde das Schulungsevent von Primus und Silva erwartet, an welchem wieder einige Unterwegs-Elche aus diversen Filialen vom 22. - 24.04.2024 teilnehmen durften.
Ziel des ersten Tages war die DAV-Hütte in Schierke, die es zu erreichen galt. Treffen war zunächst der Bahnhof in Wernigerode, wo sich bereits einige Unterwegsler einfanden, deren Züge keine Verspätung hatten. Ein kleiner Ausflug durch den historischen Ortskern mit Kaffeepause folgte, bis man sich am frühen Nachmittag zur Weiterfahrt am Busbahnhof versammelte. Hier wurden wir von Max der Firma Silva sowie der Wanderführerin Julia von „Die Wanderei“ Willkommen geheißen, die uns den Tag über weiter begleiteten. Mit dem Bus ging es dann zur Drei-Annen-Höhe, von wo aus wir die erste Tageswanderung zur DAV-Hütte in Schierke starteten. Zunächst gingen wir einige Meter und erhielten von Julia eine Einführung über Verhaltensweisen im Nationalpark Harz sowie einen Müllsammelbeutel aus Stoff, den wir ab jetzt mit uns führten, um den Wald sauber zu halten.
Bei leichtem Schnee und feuchtem sowie steinigem und verwurzeltem Untergrund erwartete uns ein trauriger Blick auf die Realität, den wir so auch während der gesamten nächsten Tage beobachten durften: Eine großflächig geholzte oder mit kahlen Bäumen gesäumte Landschaft. Über die Ursachen des Baumrückgangs und die Maßnahmen im Nationalpark Harz wurden wir von Julia bei unserem ersten Stopp unterrichtet. Die Folgen, die der Borkenkäfer und der klimatische Wandel in dieser Monokultur angerichtet hat, waren unübersehbar...



Danach wanderten wir weiter Richtung Trudenstein, um diese Granitfelsformation (ca. 735 m ü. NN) zu besichtigten. Anschließend trafen wir Bernd Schatull, der ebenfalls zum Team von Primus gehörte und unser Wander- und Lernerlebnis begleitete.
Freundlich wurden wir auf der DAV-Hütte in Schierke von Ben Perry in Empfang genommen. Ben war als Koch 10 Jahre lang in der Sternegastronomie unterwegs, bis er sich vor einigen Jahren den Traum erfüllte und seine eigene Kochschule gründete. Ben hatte bereits die Küche vorbereitet, um mit uns gemeinsam das Drei-Gänge-Menü des Abends zuzubereiten. Wir teilten uns in drei Gruppen auf und bereits kurz darauf ging es an die Vorbereitungen der verschiedenen Speisen.
Zunächst wurde uns vom Chefkoch Ben gezeigt, wie man eine Forelle zur Weiterverarbeitung filetiert. Diese war nämlich Bestandteil der Vorspeise. Anschließend sollten wir Kocher, Geschirr und Zubehör zum Kochen ausprobieren. Es wurde geröstet, geschnippelt, gebraten und gerührt, bis wir unsere eigens kreierten und wirklich köstlichen Speisen genießen durften. Gerald von Primus gesellte sich zu uns und wir begannen mit der Vorstellungsrunde. Den Abend ließen wir dann am Lagerfeuer ausklingen.



Tags drauf sollte es dann direkt nach dem Frühstück losgehen: Auf den Brocken! Die Rucksäcke wurden für einen Tagesausflug gepackt und mit Primus Kochern, Zubehör, Verpflegung - bestehend aus diversen Riegeln und Fertignahrung - ausgestattet. Jeder erhielt zudem eine Wasserflasche von Primus, mit der das Wasser für die Zubereitung der Nahrung mitgenommen werden konnte.
Pünktlich um 9 Uhr brachen wir schließlich für die Hauptwanderung zum Brocken auf, die eine Länge von ca. 24,5 km und 600 Höhenmeter beinhaltete. Die Route, die wir nahmen, nennt sich „der Teufelsstieg“, was sich durch einen sehr felsigen, sowie steilen Weg kennzeichnet. An welchen Spots wir auch waren, stetig war die Brockenbahn präsent, die mit ihren freundlichen Lokgeräuschen auf sich aufmerksam machte. Gegen Mittag erreichten schließlich alle den Gipfel und genossen die Aussicht von oben.



Ein Stück weiter unten fanden wir uns daraufhin zum Mittagessen ein und testeten diverse Kocher und Trekkingnahrung aus. Danach startete Gerald mit der Schulung der Produkte der Firma Primus und nahm sich auch die Zeit, um auf unsere Fragen einzugehen. Wir erhielten einige Informationen über die Firma selbst und auch über deren Kocher. Anschließend machten wir uns an den Abstieg - zur Freude der Füße, die bei den niedrigen Temperaturen kaum noch spürbar waren.
Am Abend durften wir uns auf ein weiteres reichhaltiges Abendessen, dieses Mal vom Grill, freuen, bei dem wieder jeder auf seine Kosten kam. Im warmen Aufenthaltsraum wurde noch viel geredet und wärmender Zirbenlikör verkostet, der in jedem Fall auch als Zirbenschnaps durchgehen dürfte. Wer noch nicht zu müde war, ging anschließend noch nach draußen für Stockbrot und Lagerfeuer.
Am letzten Tag teilten wir uns in drei Gruppen auf, denn einige wollten nicht auf den Gipfel oder den Tag lieber in Ruhe in der Hütte ausklingen lassen. Für einige ging es dann auf den beschneiten Pfaden zum Gipfel mit nochmals 200 Höhenmetern. Weitere gingen eine gemütlichere Runde und eine Gruppe schaffte Ordnung in der DAV-Hütte.
Schließlich trafen wir uns in Braunlage zu einem Abschlusstreffen in einem gemütlichen Lokal zusammen. Wir verabschiedeten uns von unseren freundlichen Gastgebern Primus und Silva und brachen mit dem Bus auf zum Bahnhof nach Bad Harzburg. Dort trennten sich die Wege, damit jeder seinen jeweiligen Anschlusszug gen Heimat erreichen konnte. Alles in allem ein gelungenes Abenteuer, an das man sich gerne erinnert!
