RFID Blocker – So schützen euch Pacsafe und Co vor Datendieben
erstellt am: 26. 05. 2015 um 13:10 Uhr
Diese Abkürzung steht für Radio Frequency Identification (Identifizierung durch elektromagnetische Wellen). Ein RFID-Chip (auch Transponder genannt) besteht aus einem Mikrochip und einer Antennenspule und kann so klein wie ein Reiskorn sein. Um die Informationen vom Chip zu lesen, braucht man einen RFID-Scanner. Mit dieser Technologie können mittels Funkwellen Objekte, die mit diesem Chip ausgestattet sind, berührungslos identifiziert oder auch lokalisiert werden. Ein Sichtkontakt ist dafür nicht notwendig, die Übertragung ist auch durch optische Barrieren möglich - außer durch sogenannte RFID Blocker ... doch dazu später mehr ...
Die Reichweite von passiven Transpondern unterscheidet sich je nach Art und Anwendungsbereich von 0,3 bis zu etwa 20 Metern. Aktive RFID-Chips mit eigener Stromquelle reichen auch weiter.
Kurz:
RFID ist eine funkgesteuerte Scannertechnologie. Es empfängt ein Funksignal und sendet auf der gleichen Frequenz eine Antwort zurück.
Ein wenig zur Geschichte von RFID:
Wie viele Technologien stammt auch diese ursprünglich aus dem militärischen Sektor – auch wenn ein genauer Ursprung der RFID Technologie nicht ganz genau ausgemacht werden kann. Sie wird bereits viel länger eingesetzt, als viele es einschätzen würden: erste Vorläufer von RFID wurden erstmals gegen Ende des Zweiten Weltkrieges von der amerikanischen und britischen Luftwaffe eingesetzt, um zu erkennen wer Freund und wer Feind ist. Im Luftkrieg zwischen England und Deutschland waren Panzer und auch Flugzeuge mit Transpondern (damals noch so groß wie Reisekoffer) ausgestattet. Jedes der Objekte, welches kein Signal reflektierte, war also der Feind. Nachfolgesysteme davon werden auch heute noch von Verteidigungsministerien eingesetzt.




Wo wird RFID eingesetzt?
In den 1970er Jahren begann man RFID zur Warensicherung einzusetzen und das System kennt ihr auch heute noch: Bewegt sich eine Warensicherung (z. B. an Bekleidung) durch eine Sicherheitsschranke im Kaufhaus, wird ein Alarm ausgelöst.
In den 1980er Jahren kam dann noch die Tierkennzeichnung dazu: Ohrmarken an Nutztieren, Ringe an Brieftauben oder als Implantat bei Haus- oder auch Zootieren. Auch für Forschungszwecke wird seitdem RFID eingesetzt, wie zum Beispiel für die Kennzeichnung und Erforschung von Meeresschildkröten.
Seit den 1990er Jahren findet RFID auch Einsatz in den Mautsystemen und es folgten bargeldloses Bezahlen, Skipässe, Tankkarten und elektronische Wegfahrsperren.
Inzwischen wird RFID auch effektiv in der Warenwirtschaft eingesetzt. So kann ein RFID-Scanner in Sekundenschnelle die gesamte Ladung eines Gabelstaplers erfassen – ohne dass jemand alles von Hand prüfen und eingeben muss. Auch für Zutrittskontrollen und Zeiterfassungen in Unternehmen und eine digitale Erfassung bei Sportwettkämpfen (z. B. an Schuhen von Läufern) wird das System eingesetzt. Und nicht zu vergessen in Ausweispapieren (in Deutschland in allen ab dem 1. November 2005 ausgestellten Reisepässen und ab dem 1. November 2010 in allen Personalausweisen).

RFID ist überall in unserem Alltag!
RFID – das sind vier Buchstaben, die inzwischen viele, wenn nicht fast alle Bereiche des Lebens berühren.
Am ehesten kommen wir „Otto-Normal-Bürger“ heute mit RFID über unsere Bank- und Kreditkarten in Berührung, denn das bargeldlose Bezahlen wird immer populärer. Und genau hier ist vorsichtig geboten! So können zum Beispiel von eurer Geldkarte eure Bankdaten abgelesen werden und was ihr wann, wo gekauft habt. Mit einem RFID-Lesegerät und einem kleinen Zusatzprogramm ist das problemlos möglich.
Nun könntet ihr vielleicht denken „Naja, wer hat denn schon so ein spezielles Gerät?“ Die Antwort lautet leider: Nahezu jeder! Denn jedes Smartphone kann mit einer einfachen App zu einem RFID-Lesegerät aufgerüstet werden. Wer es also drauf anlegt, kann mit etwas technischem Verständnis die Daten von Bankkarten, die sich in der Nähe befinden, auslesen. Ein Sichtkontakt ist, wie bereits gesagt, nicht notwendig. Eine Übertragung findet auch statt, wenn die Kreditkarte, euer Reisepass oder Personalausweis in eurer Tasche ist.
Zwar werden die Bankdaten verschlüsselt angezeigt, doch Kriminelle, die es darauf abgesehen haben, wissen genau, wie sie diese auszuwerten haben.
RFID Blocker - wirksamer Schutz vor unbefugtem Auslesen
Doch es gibt einen unkomplizierten Schutz gegen den Datenklau: RFID-Schutzhüllen und -Portemonnaies. Dort sind spezielle Beschichtungen und Folien (RFID Blocker) eingebaut, die die Funkwellen effektiv unterbrechen und eure Daten sichern. Damit beißen sich Datendiebe an euch ihre digitalen Zähne aus.
Entweder wählt ihr eine Tasche mit RFID-geschütztem Fach oder ein Portemonnaie mit einem RFID Blocker. Viele Hersteller, wie zum Beispiel Pacsafe, bieten praktische Ausrüstung für mehr Daten-Sicherheit im Alltag und auf Reisen an. Und wenn ihr euch von eurer jetzigen Brieftasche nicht trennen möchtet, helfen kleine Schutzhüllen für Kredit-, Bank- oder Krankenkassenkarte.
Heutzutage sind Daten Gold wert – auch den Kriminellen. Wir wissen nie genau, was mit unseren Daten passiert, bei wem sie landen oder wie sie verwendet werden. Mit einem RFID-Blocker sind wenigstens schon mal unsere Bankkarten und Ausweispapiere sicher – jedenfalls gegen ein Auslesen der Daten.