Rad am Ring 2016
erstellt am: 19. 08. 2016 um 12:04 UhrAuch in diesem Jahr war das Radsport-Team “Seepferdchen” aus Bremen wieder beim 24-Stunden Radrennen auf dem Nürburgring dabei. Im folgenden Gastbeitrag erzählen sie uns, was sie dort so erlebt haben. Nach unserem erfolgreichen Start bei Rad am Ring 2015 war es klar, dass diese Aktion wiederholt werden muss. So waren wir in diesem Jahr wieder vor Ort, wenn auch mit etwas verkleinerter Mannschaft: ein 4er-Team und eine Einzelstarterin über 25 km. Ja, Einzelstarterin. Unser Ober-Smutje Wiebke wollte sich die Strecke auch mal selber ansehen, statt immer nur unsere Schilderungen anzuhören. Aber nun der Reihe nach… Die Vorbereitungen Rad am Ring wirkt sich schon in der Woche davor deutlich auf den Tagesablauf aus. Die Vorräte an Getränken, Pasta, Süßigkeiten und anderen Dingen wurden aufgefüllt. Letzte Einkäufe am Donnerstag, Pasta-Saucen kochen (ich), Polenta-Mais-Puffer und Milchreis an den Start bringen (Wiebke) und die Kühlkette planen. Der von unserem Sponsor Sonsteby zur Verfügung gestellte T5 musste abgeholt, bei unserem Sponsor Unterweg die Sachen eingesammelt sowie letzte Camping-Utensilien besorgt werden. Dann in Bremen Nord das vom Ruderclub geliehene Teamcamp einladen. Der Gartenpavillon und die Bierzeltgarnitur sollten wieder unser Lebensmittelpunkt für das Wochenende werden. Dazu der bewährte Grill und ein Gaskocher, sodass die Versorgung mit heißen Speisen und Getränken gesichert war. Der Aufbau und die erste Nacht Nach der Ankunft am Nürburgring wurde zunächst der Pavillon aufgebaut und die Küche eingerichtet. Und direkt nach dem Aufbau der Zelte konnte dann unsere persönliche Pastaparty starten. Die Zeiträume zwischen dem Einschaufeln einzelner Nudel-Portionen haben wir immer wieder für den Wetter-Check genutzt. Hier die Ergebnisse: – 4 Apps bringen mindestens 6 unterschiedliche Vorhersagen zustande. – Wettervorhersagen, die eben noch stabil “kein Regen bis Sonntag Mittag” gesagt haben, wechseln innerhalb von Sekunden auf ganz andere Aussichten. – Auch sehr klein aussehende und eigentlich vorbeiziehende Flächen auf dem Regenradar reichen für 40 Minuten Starkregen. Wir hatten am Abend trotz der guten Aussichten die empfindlichen Sachen noch halbwegs regensicher verpackt und so waren die Regenrückstände nach dem Abwischen von ein paar Flächen am nächsten Morgen schnell beseitigt. Also konnte gefrühstückt werden… sofern das bei der steigenden Vor-Renn-Aufregung möglich war. Aber zum Glück hat jeder von uns ausreichend Wettkampferfahrung und im Laufe der Zeit auch eine Technik entwickelt, Müsli und Brötchen irgendwie noch durch einen immer enger werdenden Hals zu schieben. Ansonsten war die Stimmung entspannt. Das Wetter bot uns ca. 20 Grad und Sonne. Beste Voraussetzungen, um die Zeit auf der super-bequemen Outdoor-Couch von Unterwegs zu verbringen. Da liegt man so bequem, dass man eigentlich nicht wieder raus möchte; vor allem nicht, um sich dann durch 500 Höhenmeter zu quälen. Aber: wir waren ja nicht nur zum Spaß da! Das Rennen Als erstes ist Smutje Wiebke beim 25 km-Jedermannrennen gestartet. 15 Minuten später ist dann auch Ingolf auf die Startrunde vom 24-Stunden-Rennen gegangen. Nachdem wir im letzten Jahr die Nordschleife aufgrund der Rennverkürzung nicht ganz so intensiv genießen konnten, waren die Eindrücke schon wieder ein wenig verblasst, bevor ich auf die Strecke ging. Aber die direkte Anfahrt nach dem Start frischte die Erinnerung auf. Der Kurs ist noch immer der Hammer und taugt für Grenzerfahrungen (sowohl in den Abfahrten als auch den Anstiegen). 560 Höhenmeter auf 25 km (von denen ca. 300 hm zwischen den Kilometern 11,5 und 15 liegen) und 83 Kurven die man (wenn die Strecke frei ist) mit dem Rad ohne zu bremsen fahren kann – Technik und Mut vorausgesetzt. Sicherlich hat die Strecke auch auch sagenhafte Aussichten. Nur dass ich – wie wahrscheinlich die Mehrheit der Teilnehmer – dafür echt kein Auge hatte. Wiebke hatte ihr Soll erfüllt (Ergebnis: 7. von 17 Frauen und 3.(!!!) ihrer Altersklasse) und konnte sich nach kurzer Regeneration wieder um die Versorgung kümmern – Nudeln kochen. Etwas später wurde dann auch der Grill angeworfen und die ersten Würstchen auf den Weg gebracht.
