R-Wert Isomatten: Was sagt der R-Wert einer Isomatte aus?

Eine Isomatte bildet die Basis für erholsamen Schlaf in der freien Natur. Zum einen gleicht sie leichte Unebenheiten des Bodens aus und schafft so eine gemütliche Liegefläche. Zum anderen dient die Matte als eine Art thermisches Schutzschild, welches Kälte und Feuchtigkeit von Deinem Körper fernhält. Doch woher weißt Du, welche Isomatte zu den Wetterbedingungen am Tourenziel passt? Genau hier kommt der R-Wert ins Spiel!

Was bedeutet eigentlich R-Wert und wofür benutzt man ihn?

Als R-Wert wird der Wärmedurchgangskoeffizient (enlg. Resistance Value) bezeichnet, ein Wert der beschreibt, wie viel Wärme durch einen festen Körper gelangt. Klingt zunächst kompliziert, sagt aber eigentlich nur aus, wie viel Energieaufwand benötigt wird, um eine Isomatte auf konstante Temperatur zu halten. So kann über den R-Wert eingeschätzt werden, welche Isomatte sich für welches Temperaturumfeld am besten eignet.

Wie wird der R-Wert gemessen?

Der R-Wert kann über den Teststandard ASTM F3340-18 ermittelt werden. Bei dieser Testmethode wird ein Wärmeplattenaufbau genutzt, um den Wärmerückhalt von Isomatten zu bestimmen. Dabei wird eine Isomatte unter Druck zwischen eine kalte und eine warme Platte gelegt. Die untere Platte bleibt bei der Messung kalt, die obere Platte wird stetig auf eine konstante Temperatur erwärmt. Der aufgebaute Druck symbolisiert das Körpergewicht, das später auf der Matte liegt. Der Energieaufwand, der schließlich benötigt wird, um die obere Platte warmzuhalten, steht für den R-Wert.

Faustregeln zum R-Wert bei Isomatten

Auch wenn der R-Wert zunächst kompliziert wirkt, ist er also einfach eine hilfreiche Angabe, um die passende Isomatte für Dein Abenteuer zu finden. Grundsätzlich kannst Du Dich an drei praktischen Faustregeln zum R-Wert orientieren:

• Je höher der R-Wert, desto besser kann die Matte Wärme isolieren.
• Je höher der R-Wert, desto weniger Wärme geht im Schlafsack verloren.
• Der R-Wert ist kombinierbar. Werden zum Beispiel zwei Matten aus dem gleichen Material mit dem R-Wert 2 übereinandergestapelt, erhält man den R-Wert 4. Sind die Matten aus unterschiedlichem Material erhöht sich der R-Wert nicht unbedingt eins zu eins, steigt aber dennoch an.

Der R-Wert im Temperaturvergleich

Damit Du nun abschätzen kannst, für welches Abenteuer Du welche Isomatte benötigst, hilft die Einschätzung der Temperatureignung. Dem R-Wert wird im Hinblick auf die tiefste Temperatur ein Temperaturbereich zugewiesen.

Hierbei handelt es sich jedoch um einen theoretischen Wert, denn die Gegebenheiten vor Ort können den Wert noch einmal beeinflussen. Ein Untergrund aus Laub oder Gras mit Lufteinschlüssen hat beispielsweise einen positiven Einfluss auf die Isolierung der Isomatte. Zudem gehen die Angaben von durchschnittlich kälteempfindlichen Personen aus. Personen, die schnell frieren, bevorzugen einen höheren R-Wert, während robuste Personen mit einem geringeren R-Wert zufrieden sind.

Was muss meine Isomatte sonst noch leisten?

Der R-Wert sagt zwar aus, welchen Wärmerückhalt eine Isomatte hat, besitzt allerdings keine Aussagekraft darüber, ob eine Matte besonders bequem, robust oder benutzerfreundlich ist. Diese Faktoren sollten also unbedingt separat betrachtet werden. Auch die Länge und Breite der Matte sind für ein komfortables Liegen essenziell. Es gibt Matten aus verschiedenen Materialien, die in die Kategorie Schaumstoffmatten, selbstaufblasende Isomatten und Thermomatten unterteilt werden.

Wichtige Hinweise zur Wahl der richtigen Isomatte haben wir in unseren Tipps rund um die Isomatte für Dich zusammengestellt.

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