Pibella – eine geniale Lösung aus der Schweiz
erstellt am: 21. 04. 2021 um 16:11 Uhr
Pibella – Am Anfang stand die pure Fürsorge
Überall (also quasi überall ?) auch als Frau unbeschwert pullern zu gehen, das ermöglicht die Pibella. Doch die erste und ursprüngliche Pibella war für Frauen gedacht, die alles andere als mobil sind. Beziehungsweise für eine ganz bestimmte Frau: Käthi Stebler. Als sie 2004 im Krankenhaus unheilbar erkrankt von ihrer Familie liebevoll mitgepflegt wurde, setzte diese alles daran, ihr das mühsame Benutzen des Betttopfes zu ersparen. Kaum zu glauben, aber es fand sich auf dem Markt keine angenehme, funktionierende Urinierhilfe. So machten sich René und Fabian Stebler daran, eine solche zu entwickeln, was ihnen schließlich auch gelang. Seit 2006 kommt ihre Pibella Comfort in Krankenhäusern und Pflegeheimen als Alternative zum Einsatz. Ein riesiger Gewinn für alle Frauen, im Liegen schmerzfrei Wasser lassen zu können, ohne dass man selbst auch gleichzeitig nass wird. Und das funktioniert dadurch, dass die Öffnung anatomisch angepasst ist und den Harnröhrenausgang sanft und dicht umschließt. Selbst der letzte Tropfen kann abgestreift werden und landet mit im Beutel.
Hygienisch pullern, wo immer Du bist
Nach dem Comfort-Modell entstand 2007 zudem die Pibella Travel – für alle Frauen, die viel unterwegs sind. Und wer hat auf Reisen oder selbst beim Festival oder in der Bahn nicht schon einmal verzweifelt und ratlos vor einer richtig üblen Toilette gestanden! Doch mit dieser Urinierhilfe musst Du nie wieder mit einer gruseligen Klobrille in Kontakt kommen. Man bedenke auch all die Momente beim Wandern oder bei Trekkingtouren – hohes Gras (womöglich noch nass), Wind oder Kälte. Da kann es schon echt Überwindung kosten, im wahrsten Sinne des Wortes die Hosen runterzulassen. Mit der Pibella allerdings kann sie oben bleiben und der Slip wird lediglich im Schritt zur Seite geschoben – das Gesäß bleibt bedeckt. Zudem ist die Pibella auch im Alter oder bei gesundheitlichen Einschränkungen eine gute Lösung, wenn es schlicht nicht möglich ist, draußen eine Hock-Position einzunehmen oder wieder hoch zu kommen.Im Gespräch mit den Pibella-Entwicklern René und Fabian Stebler:
Hinter der Entwicklung der Pibella steht die berührende Geschichte eurer Familie. Was waren die weiteren, besonderen Herausforderungen, bis die Pibella letztendlich perfekt geformt und einsatzbereit war? Fabian Stebler: Nie die Überzeugung zu verlieren, dass eine Urinierhilfe für Frauen ein wichtiges Produkt ist und wir daher trotz des großen Einsatzes und der enormen Kosten nicht aufgeben dürfen. Vor allem am Anfang war das nicht immer leicht und wir mussten uns oft anhören, dass wir Spinner seien. Wie war es für euch als ihr dem Handel euer Produkt schließlich anbieten konntet? War das leicht oder eher schwierig? René Stebler: Als wir die Pibella auf den Markt brachten, existierten ja noch keine wirklich guten und funktionierenden Urinierhilfen und somit fehlte aus Sicht der Händler natürlich etwas Wesentliches: Die Nachfrage. Etwas, bei dem nicht gleich ein großer Absatz zu erwarten ist, wird nur schwer ins Sortiment mit aufgenommen. Doch ein Outdoorausrüster aus der Schweiz und auch Unterwegs gehörten damals zu den ersten, die den Nutzen der Pibella für ihre Kundinnen gleich erkannten und sie ins Angebot mit aufnahmen. Heute wird sie in vielen Ländern erfolgreich verkauft. Bekommt Pibella Kundinnen-Feedback und wie sieht das aus? René Stebler: Aus aller Welt bekommen wir heute täglich positives Feedback, das in Form von Mails, Fotos und auch Videos in unserem Firmensitz in Wettingen eintrifft. Und so erfahren wir auch, wo überall unsere Pibellas im Einsatz sind: z. B im afrikanischen Urwald, auf dem Mount Everest oder in der Antarktis. Für mich, als älteres Semester und für meinen Sohn Fabian, zeichnet sich nun ab, dass vor allem auch ich noch erleben darf, dass die Pibella für die Frauen auf fast der ganzen Welt, so bekannt und beliebt wird – wie das Schweizer Taschenmesser! Heureka!Erstmal zu Hause üben
Bis es zur Routine wird, brauchen die ersten Versuche ein wenig Übung. Am sichersten funktioniert das in der heimischen Dusche. Denn vor allem der Kopf findet es am Anfang erstmal befremdlich, im Stehen dem Harndrang nachzugeben und es “einfach laufen zu lassen”. Und auch „technisch“ ist erstmal Üben angesagt, denn nicht jede Frau hat sich schon mal damit beschäftigt, wo genau sich eigentlich der Harnausgang befindet. Jeder Pibella liegt eine Beschreibung bei, wie und wo am besten „angedockt“ wird. Die Technik funktioniert bei jeder Frau und ist reine Übungssache, wenn der Kopf erstmal zustimmt und es laufen lässt.
Hinweis zum Wasserlassen in der Natur
Sicher beachtest Du es bereits, aber wir möchten hier nicht unerwähnt lassen, dass es respektvoll gegenüber der Natur ist, den Urin in einer Flasche aufzufangen und später in der nächsten Toilette zu entsorgen. Leicht denkt man sich: Ach, das bisschen Pipi. Doch vor allem an stark frequentierten Wanderwegen ist es heute ein großes Problem.
Sauber und handlich
Wohin mit der benutzten Pibella unterwegs? Eine kleine Aufbewahrungstasche wird gleich mitgeliefert. Zudem ist das Material des Röhrchens hautfreundlich und stark abperlend, so dass eigentlich nichts hängenbleibt. So kannst Du sie erstmal wieder einpacken und bei nächster Gelegenheit und nach Bedarf kalt abspülen oder heiß abwaschen. Und mit ihrer kompakten Größe ist sie immer dezent mit dabei und findet in Deiner Tasche oder dem Rucksack leicht ein Plätzchen.Eine geniale Lösung – Made in Switzerland
Produziert wird die Pibella in der Schweiz und ist aus Polypropylen (PP) gemacht. Dieses Material ist abperlend und auskochbar bis 135 °C (allerdings sollte es nicht mit heißem Metall in Berührung kommen, dann kann es sich verformen). Du kannst sie unendlich oft wiederverwenden und sie in der mitgelieferten Zippbag aufbewahren und transportieren. Du kannst jetzt also unterwegs endlich genug trinken und dann viel stressfreier das Wasser auch wieder loswerden. Endlich kein Grusel mehr vor Rastplatzklos oder denen im Zug oder bei Sehenswürdigkeiten und kein kalter Hintern mehr auf Wintertouren oder Wandern bei miesem Wetter!

Einige interessante Pipi-Facts am Rande:
- Am 26.08. ist „Tag des Toilettenpapiers“ (welches übrigens die Chinesen erfanden und im 14. Jahrhundert dort in Produktion ging).
- Das, was Du trinkst, braucht etwa 2 Stunden bis in Deine Blase.
- Madonna verlangt an jedem ihrer Veranstaltungsorte eine komplett neue Klobrille.
- 15 Kilo Toilettenpapier verbraucht jeder Deutsche im Jahr (bei der Nutzung der Pibella brauchst Du übrigens keines, da alles trocken bleibt).
- Allein in Großbritannien fallen jedes Jahr etwa 850.000 Handys in die Toilette.
- Deine Harnblase kann etwa 500 ml speichern (die von Männern ca 700 ml).
- Harndrang verspürst Du allerdings schon ab einem „Füllstand“ von 150 – 250 ml.
- Für alles Mögliche gibt es Begriffe – so auch für die Angst auf öffentlichen Toiletten Wasser zu lassen: die Paruresis.
- Je nachdem wie viel Du trinkst, marschieren im Schnitt 1,5 Liter jeden Tag durch Deine Blase (was auf das Leben gerechnet etwa 38.000 Liter sind!).
- Im Vergleich: eine Katze pullert 0,1 Liter am Tag, ein Hund 0,9 Liter und ein Elefant kommt schon mal auf über 50 Liter.
- Dein Urin besteht zu 95 % aus Wasser. Lediglich 5 % fallen auf Endprodukte des Stoffwechsels wie Harnstoff (2 %), Kreatinin, Natrium, Kalium, Chlor und Magnesium.
Mit der Pibella Travel oder der Pibella Comfort kannst Du entspannter unterwegs sein und Kontakte mit gruseligen Klobrillen gehören der Vergangenheit an.
Auch nasses, hohes Gras oder Kälte beim Wandern sind dann kein Hindernis mehr für Dich. Und den Klettergurt brauchst Du für die Pipipause auch nicht mehr ablegen und kannst gesichert am Seil bleiben. Manchmal kann es eben so schön einfach sein!