Paradies am anderen Ende der Welt

erstellt am: 10. 12. 2013 um 9:39 Uhr

Kia Ora aus Neuseeland

Ja, wir sind tatsächlich angekommen. Alles Gepäck hat in die Rucksäcke gepasst, der Zoll hatte nichts gegen unsere Wanderstiefel und Campingausrüstung einzuwenden, alle Papiere zur Einreise waren vollständig und den richtigen Flieger haben wir auch erwischt. Es ist schon eine anstrengende Anreise, die – wie ich behaupte – auch erst lohnt, wenn man mehr als nur 3 Wochen hier bleibt. 20 Stunden Netto-Flugzeit sind heftig. Zugegeben, der Jetlag hat uns echt ein paar Tage aus dem Konzept gebracht. Nicht zu verachten der Wechsel von erfrischenden 5 Grad in Norddeutschland zu wunderbaren 27 °C strahlendem Sonnenschein hier am anderen Ende der Welt.  
Neuseeland_Auckland

Vom Mount Eden hat man eine tolle Aussicht über das Zentrum von Auckland

Vom Flughafen aus haben wir den ständig fahrenden Bus nach Auckland City genommen und wurden gleich von der tollen Hilfsbereitschaft der Neuseeländer überzeugt. Der Busfahrer fragte jeden Fahrgast nach dem Ziel der Reise, damit auch ja keiner den richtigen Ausstieg verpasst. So erreichten auch wir problemlos das Hostel direkt in der City, in dem wir schon von Deutschland aus die ersten Nächte gebucht hatten. Über das Hostel hatten wir auch ein Starterpaket gebucht, bei dem uns ein Mitarbeiter mit der Beantragung einer Steuernummer und der Kontoeröffnung bei einer neuseeländischen Bank helfen sollte. Beides braucht man, um hier zu arbeiten. Die Hilfe haben wir bekommen, aber sie wäre unnötig gewesen. Es läuft unbürokratisch einfach und dauert nur eine kurze Zeit bis alles erledigt ist. Dann konnten wir Auckland genießen.   Vom 328 m hohen Skytower hat man eine wunderbare Sicht über die ganze Stadt und wir bekamen einen ersten Eindruck von der Weite dieses Landes. Auch die kleine Wanderung zum Mount Eden hat sich gelohnt. Nachdem aller Papierkram erledigt war, wollten wir raus aus der Stadt und ein paar Tage Erholung um erst einmal richtig anzukommen. Da wir ja Campingausrüstung dabei haben und ein Zelt schnell gefunden war, zogen wir auf einen kleinen Campingplatz nördlich von Auckland um. Direkt am Strand und bei perfektem Sommerwetter konnten wir die ersten Eindrücke so richtig genießen.  
Neuseeland_Auto

Rollendes Hotel mit Meerblick.

Von Anfang an haben wir uns auf diversen Internetseiten nach Autos umgeschaut. Insgeheim rechneten wir mit einem etwas niedrigeren Preisrahmen, als die zur Verfügung stehenden Mini-Vans, in denen man bequem übernachten und alles Gepäck verstauen kann. Der Automarkt ist nicht mit dem in Deutschland zu vergleichen. Wagen unter 250.000 gelaufenen Kilometern werden kaum bezahlbar angeboten. Durch Zufall fuhr uns mitten in Auckland dann doch unser Van über den Weg und wir kauften ihn von zwei ebenfalls aus Deutschland kommenden Backpackern. Apropos: Es sind unglaublich viele junge Deutsche unterwegs. Natürlich haben wir damit gerechnet, aber diese Masse ist dennoch überraschend und uns fast ein bisschen zu viel.   Jetzt sind wir seit ein paar Tagen Richtung Norden unterwegs. Es ist natürlich nicht unbedingt nötig ein Auto zu kaufen oder zu mieten. Die meisten Ecken kann man mit den bequemen Reisebussen erreichen. Aber eben doch nur die meisten. Bisher sind wir fast ausschließlich kleine Landstraßen gefahren und an manch einsamer Bucht oder kilometerlangem Strand vorbeigekommen, die man nur über grobe Schotterstraßen und eben doch nicht mit dem Bus erreichen kann. Die Landschaft ist schon jetzt so beeindruckend und so abwechslungsreich, wie es nur möglich sein kann. Wälder, die aufgrund der uns unbekannten, exotischen Pflanzen an Dschungel erinnern, Berge und Klippen, die senkrecht ins Meer stürzen, dagegen viele Weiden und Weinberge, die eher an die Toskana erinnern. Hinter jeder Kurve staunen wir erneut. Wie kitschig und unwirklich sehen doch die Bildbände und Fotos im Internet aus, die uns als Informationsquelle dienten. In Wirklichkeit ist es noch viel kitschiger, denke ich und wie zur Bestätigung fliegt ein bunter Papagei vor unserem Auto her um sich auf einer Palme am Straßenrand nieder zu lassen. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis ich mich an dieses unwirkliche Paradies gewöhnt habe.   Neuseeland_Strand




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