Fjällrävens beliebte Klassiker: G-1000 und Kanken

erstellt am: 07. 08. 2023 um 16:08 Uhr

Fjällräven Klassiker Blog

Der schwedische Hersteller Fjällräven kann auf über 60 Jahre Erfolgsgeschichte zurückschauen. Doch blickt das Unternehmen nicht nur stolz zurück, sondern vor allem voller Tatendrang nach vorne.
 
In diesem Blogbeitrag schauen wir heute mal genauer hin. Nämlich auf die zwei Produkte, die auf Fjällräven´s Erfolg einen maßgeblichen Einfluss hatten und haben:
 
Das robuste G-1000® Material, aus dem bis heute ein Großteil seiner Produkte hergestellt wird und der Kanken, der inzwischen legendäre Kult-Rucksack, der Fjällräven in alle Winkel der Welt bekannt machte.
 
Entdecke jetzt die Timelines der beiden beliebten Klassiker:


Klassiker-Kanken

Von „schlaffen Birnen und krummen Wanderern“ – bis zum Kanken

„In den 1950er Jahren wirkten die meisten Rucksäcke auf dem Rücken wie eine schlaffe Birne und Wanderer mussten nach vorne gebeugt gehen, um nicht nach hinten rüber zu kippen“, bemerkte Åke Nordin.
 
Das wollte er ändern, denn er selbst wollte komfortabler unterwegs sein. Also tüftelte er, schnitzte den ersten Holzrahmen, der die Rucksack-Last besser auf dem Rücken verteilen sollte und nähte alles mit der Singer-Nähmaschine seiner Mutter zusammen. Seine Rucksäcke überzeugten auch andere und 1960 gründete Åke sein Unternehmen Fjällräven.
 
Dann fiel ihm auf, dass auch Schulkinder statt mit der üblichen schweren Schultertasche voller Bücher, besser mit einem Rucksack unterwegs sein sollten.

Ake Nordin

Kanken Wall

1978 erblickte daher der Kanken das Licht der Welt – zwar ohne Holzrahmen, dafür mit weicher, herausnehmbarer Schaumplatte am Rücken (wie auch heute noch).
 
Weil das Nähen mit Mutters Nähmaschine doch zu mühsam wurde, musste er das Fertigen des Kanken in Auftrag geben. Rentabel wurde das aber erst ab einer Stückzahl von 5000 … ein Risiko, denn für das erste Jahr rechnete Åke mit einem Verkauf von etwa 200 Stück.
 
Er riskierte es und verkaufte im ersten Jahr doppelt so viele wie gedacht und im zweiten Jahr direkt 30.000.
 
2007 gelang dem Kanken der Sprung über den Atlantik und er wurde in einigen ausgewählten Trendsetter-Läden in den Vereinigten Staaten angeboten.
 
2008, pünktlich zum 30. Geburtstag des Kanken, wurde dessen Farbspektrum kräftig erweitert. Denn bis dahin war er nur in einigen wenigen Farben erhältlich.
 
2010 – 2017 verzehnfachten sich die Verkaufszahlen des Kanken und das nicht trotz, sondern wahrscheinlich gerade, weil Fjällräven dem einzigartigen und einfachen Design des Rucksacks über die Jahre treu blieb. Zeitweise kam die Produktion der Nachfrage nicht hinterher und es kam sogar zu Wartezeiten.


2016 – Der Re-Kanken kommt auf den Markt. Das Design blieb, aber mit dem Material wurde experimentiert und der Re-Kanken sollte mit möglichst wenig Rohstoffen, Wasser und Energie hergestellt werden – gemacht aus 11 recycelten PET-Flaschen und gefärbt mit der nachhaltigeren Spin-Dye®-Technologie.
 
2019 - Gemeinsam mit der Arctic Fox Initiative (Fjällräven´s Fonds für gemeinnützige Organisationen) wurde der Kanken Art ins Leben gerufen. Unterschiedliche schwedische Künstler gestalten dafür den Druck des Materials und ein Teil der Verkaufserlöse geht an die Arctic Fox Initiative.
 
2021 – Fjällräven entwickelt den Tree-Kanken aus einem neuen, pflanzenbasierten Material. Das verwendete Pine Weave besteht aus Rohmaterial von schwedischen Bäumen.

Kanken orange

Neben dem klassischen Kanken ist zudem eine richtige Kanken-Produkt-Familie entstanden. Dort ergänzen Artikel wie Hip-Packs, Tote-Packs oder die Umhängetasche Kanken Sling, den Kult-Rucksack.
 
Auch wenn mit Farben, Mustern und Materialien immer wieder neue Kanken auf den Markt kamen – die Form und die meisten Details blieben gleich. Und auch der Zweck, für den er immer schon gedacht war: Ein praktischer und zeitloser Rucksack, in dem man seine Sachen bequem unterbringen und tragen kann.


G-1000-Banner

G-1000® - das am häufigsten benutzte Material bei Fjällräven

Wenn ein Hersteller ein Material über 40 Jahre unverändert verarbeitet, dann muss es ziemlich gut sein:
 
Damals wie heute ist G-1000 gemacht aus 65 % Polyester, 35 % Baumwolle, gewachst, extrem robust, atmungsaktiv und wasserabweisend.

G-1000_original

G-1000_original_logo

1968 brachte Fjällräven das Material auf den Markt und stellte damit seine Greenland Jacket her. Das G im Materialnamen fügte Åke Nordin ein, als Erinnerung an eine erfolgreiche Expedition nach Grönland im Jahr 1966.
 
Über 40 Jahre produziert Fjällräven seine Bekleidung und auch Rucksäcke mit dem überzeugenden G-1000 Material – wie zum Beispiel seine Wander- und Trekkinghosen.
 
2010 – Fjällräven entwickelt direkt zwei neue G-1000 Versionen:
 
G-1000 Silent (gebürstet und dadurch weicher, wird es für raschelarme Bekleidung eingesetzt) und G-1000 Lite (leichter und flexibler, für wärmeres Wetter, dank Ripstop-Fäden aber genauso strapazierfähig).
 
2011 – Der Hersteller geht in Sachen Nachhaltigkeit weitere Schritte und entwickelt G-1000 Eco (aus Recycling-Polyester und Bio-Baumwolle). Dazu kommt G-1000 Heavy Duty (mit 2-facher Imprägnierung mit Greenland-Wachs, dadurch noch robuster) und G-1000 Heavy Duty Eco S (glatt und besonders dicht, z. B. für Rucksäcke).
 
2017 – Hinzukommen soll ein robustes Material, das für besonders hohe Temperaturen geeignet ist: G-1000 Air (maximale Atmungsaktivität, lockeres Gewebe, ungewachst).
 
2022 - G-1000 Eco bleibt noch „Eco“, heißt aber nicht mehr so – weil Fjällräven dort, wo G-1000 dran steht, nur noch die Eco-Variante (mit Recycling-Polyester und Bio-Baumwolle) benutzt. Das ist seit 2022 der neue Standard und daher wird der Zusatz „Eco“ nicht mehr extra angeführt.


Eine lange Nutzungsdauer für mehr Nachhaltigkeit
 
Es hat sich einiges getan in über 60 Jahren Firmengeschichte und wir dürfen weiterhin gespannt sein. Aber Fjällräven beweist auch, dass es in unserer schnelllebigen Zeit machbar und sinnvoll ist, an Bewährtem festzuhalten und robuste Begleiter über Jahrzehnte zu schätzen, anstatt sie stets auszutauschen.
 
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G-1000_trousers






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