Brightsidebybike: Mit dem Rad durch Europa

erstellt am: 01. 09. 2017 um 10:30 Uhr

125 Tage, 7300 Kilometer und zahlreiche unvergessliche Momente unter freiem Himmel: In dem folgenden Reisebericht berichten euch Carina und Nick von ihrer außergewöhnlichen Radtour durch Europa - immer entlang der "Brightside". So entdeckten sie viele Teile Europas von einer ganz besonderen Seite und begegneten dabei den unterschiedlichsten Menschen und Kulturen. Welche Eindrücke und Outdoor Momente sie von ihrer Reise mitgenommen haben, erfahrt ihr in dem folgenden Bericht:

 

 

Tarifa, Spanien: Sonnige Grüße von dem südlichsten Festlandspunkt Europas! Doch wie sind wir hier hergekommen? Dafür drehen wir den Tachostand um 6000 km zurück.

 

Am 21.4.2017 machten wir uns als frischgebackene Masterabsolventen unter dem Pseudonym „Brightside by Bike“ auf den Weg um unseren Heimatkontinenten Europa besser kennenzulernen. Wir, das sind Carina und Nick, beide 27 Jahre alt und geborene Nordlichter mit enger Verbundenheit zur Küste und den Meeren unserer Welt. So lag es auf der Hand, dass unsere gewählte Route auch möglichst immer an den Küstenlinien oder wie wir es nennen, der „Brightside“ (Sonnenseite des Lebens) verlaufen soll.

Brightsidebybike Reisebericht

Als Endpunkt wählten wir eine unserer Lieblingsstädte: Barcelona. So lauteten also die geplanten Tourinfos: von Bremen nach Barcelona, 7000 km in 4 Monaten. Und das alles aus eigener Muskelkraft auf unseren Fahrrädern. Unser Hab und Gut für dieses großes Vorhaben fand dabei sicheren Unterschlupf in den auffallend hellgrünen „Unterwegs“ Fahrradtaschen von Ortlieb mit dem markanten Elch auf der Seite. Carinas Fahrrad erhielt somit eine komplette Packtaschen-Ausrüstung der Firma „Unterwegs“.

Radtour durch Europa

Von dem kalten Bremen aus starteten wir also zunächst Richtung Westen in die Niederlande. Nach reichlich Regen und Wind im Osten erreichten wir über den imposanten 30 km schnurgeraden „Abschlussdeich“ (Afsluitdijk) den westlichen Teil der Niederlande mit den schicken Städten Alkmaar, Haarlem, Den Haag und Rotterdam. Am 27.04. stand mit dem Kingsday bereits ein erstes Highlight unserer Tour an. Und wo kann man den Ehrentag des Königs der Niederlande besser zelebrieren als in der Hauptstadt Amsterdam? Zwischen den in orange feiernden Massen genossen wir den Tag also in vollen Zügen, woraufhin es weiter gen Süden ging. Belgien entpuppte sich für uns daraufhin mit seinen atemberaubenden Städten Brüssel, Gent und Brügge als wahres Städtewunder. Die kurzen Distanzen zwischen den Städten ließen einen kaum zur Ruhe kommen, sodass man durchgehend von toller Architektur umgeben war.

 

Nach einem Tagesabstecher durch den Norden Frankreichs gelangten wir mit der Fähre von Calais aus in unser nächstes Abenteuer: England. Mit der Ankunft in England konnten wir auch endlich unsere luftigeren Shirts aus den großen Packtaschen fischen. Während es in den zuvor bereisten Ländern noch außerordentlich frisch und verregnet war, kamen wir ironischerweise in England endlich in den Genuss von warmen und angenehmen Wetter. Die Südküste Englands versprühte überraschenderweise eher ein karibisches, als ein graues verregnetes britisches Flair. Infolgedessen holten wir zu unserer großen Überraschung unseren ersten Sonnenbrand der Tour auch in England und nicht erst in südlicheren Gefilden Europas.

 

Mit der Rückkehr auf das europäische Festland hieß es Frankreich von Nord nach Süd. Zu Beginn durchfuhren wir die Normandie, die infolge des 2. Weltkrieges natürlich auch die deutsche Geschichte mit einbezog. So waren die ersten Tage im Norden Frankreichs von Respekt und etwas Demut geprägt. Es ist nur schwer vorstellbar was sich an diesen wunderschönen Stränden vor 73 Jahren für schreckliche Szenen abgespielt haben müssen. Mit einem gehörigen Kloß im Hals ging es weiter durch die weitere Normandie, die Bretagne und schließlich südwärts entlang der Atlantikküste.

 

Mit den Pyrenäen in Spanien folgte das nächste große Hindernis, welches mit reichlich Schweiß, Ausdauer und Nerven bezwungen werden konnte. Die traumhaften Städte San Sebastian, Bilbao und Santander hießen uns aber zur Belohnung auch gebührend willkommen. Die weitere Fahrt durch den Norden Spaniens forderte uns aufgrund der schlecht ausgebauten bzw. nicht vorhandenen Radwege wiederum einiges an Nerven ab. Die wunderschöne Natur Nordspaniens machte diese Strapazen aber dennoch akzeptabel.

 

Direkt mit dem Grenzübergang nach Portugal erhielten wir einen Eindruck, was uns die kommenden Wochen erwarten wird. Portugal erwies sich für uns als ein wildes Abenteuer, was uns nicht nur viel Schweiß und Nerven kostete, sondern leider auch dank der unebenen Pisten einiger Speichen und Flicken entledigte. Die Autofahrer sind leider wenig respektvoll mit Fahrradfahrern umgegangen, sodass wir neben knapp vorbeifahrenden Lkw’s, hupenden Autos auch einen kleinen Unfall hatten. Dabei wurde Carinas hintere Radtasche vom Fahrrad gerissen, hat den Sturz aber glücklicherweise unbeschadet überstanden. Dennoch wollen wir die gewonnenen Erfahrungen als Radfahrer in diesem Land nicht missen. Abgelegene Buchten, traumhafte Strände, grandioses Wetter, niedliche Örtchen und überaus nette Einwohner haben uns Portugal lieb gewinnen lassen. Direkt nach dem Grenzübertritt nach Spanien kamen wir zum Glück wieder in den Genuss von geregeltem und rücksichtsvollem Straßenverkehr. Aufgrund der dennoch fehlenden Radwege nahmen wir wieder Autostraßen mit in Anspruch, was von den Autofahrern allerdings mit ausreichendem Abstand anerkannt wurde. Nach den sehr schicken, im Hochsommer aber leider auch kochend heißen Städten, Sevilla und Cadiz gelangten wir schlussendlich zu unserem südlichsten Punkt der Tour: Tarifa. Die Surferhochburg bot uns einen unbeschreiblichen Blick auf Afrika und erfüllte uns sogleich mit reichlich Stolz so eine lange, strapaziöse, aber auch unglaublich tolle Strecke zurückgelegt zu haben. Im Anschluss an diesen Part, stand noch der letzte Akt unseres großen Abenteuers mit den letzten rund 1000 km zu unserer Lieblingsstadt Barcelona an. Auch hier genossen wir jede Minute in vollen Zügen.

 

Brightsidebybike Reisebericht

Unsere Packtaschen erwiesen sich übrigens als die perfekten Wegbegleiter! Die Classic Front- und Backroller von Ortlieb mit der recht auffallenden grünen Farbe, der deutschen Aufschrift www.unterwegs.biz und dem einprägsamen Elchen erwiesen sich des Öfteren als Gesprächsöffner mit deutschen, aber vor allem auch einheimischen Bürgern, die ihr Interesse bekundeten. So konnten einige Bekanntschaften entlang unserer Route gemacht werden.





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