Wandern für Anfänger – 5 Dinge, auf die Du beim Wandern achten solltest

erstellt am: 14. 05. 2021 um 14:58 Uhr

 

Dich treibt es immer häufiger hinaus in die Natur? Du möchtest einfach mal dem Alltag entfliehen und die Schönheit Deiner Umgebung genießen? Wandern ist ideal, um die Seele baumeln zu lassen und dabei gleichzeitig etwas für Gesundheit und Fitness zu tun. Gerade während der Corona-Pandemie sind immer mehr Menschen draußen unterwegs und entdecken das Wandern für sich. Das zeigen unter anderem auch Umfragen des Deutschen Wanderverbandes (DWV). Doch die meisten wandern einfach drauf los und wissen gar nicht, dass man auch so einiges falsch machen kann. Was muss ich als Wanderanfänger alles beachten und welche Fehler kann ich vermeiden? Mit den folgenden 5 Tipps steht Deiner nächsten Wanderung in der Natur nichts mehr im Wege:

1. Überschätze Dich nicht

Besser langsam starten, heißt die Devise. Sofort beim ersten Mal 30 Kilometer mit vielen Höhenmetern zu wandern, macht keinen Sinn. Solche langen, anstrengenden Touren bedürfen Erfahrung und Training. Ungeübte Wanderer sind diese Belastung nicht gewöhnt, sodass schlimmer Muskelkater vorprogrammiert ist und die Lust am Wandern schnell verloren geht. Deshalb: Suche Dir zunächst kürzere und einfachere Routen von 5 bis 10 Kilometern aus und teste, ob das Wandern tatsächlich etwas für Dich ist. So kannst Du Dich langsam steigern und hast gleich am Anfang Erfolgserlebnisse, die Dich motivieren, weiter zu machen. Stellst Du dann fest, dass dir das Wandern Spaß macht und Du schon etwas geübter bist, kannst Du Dich auch schon an längere Touren in schwierigerem Terrain heranwagen.


2. Setze auf sorgfältige Planung

Um unterwegs keine bösen Überraschungen zu erleben, bedarf es einer sorgfältigen Vorbereitung. Gerade wenn Du eine Wandertour in fremdem Gelände planst, ist es wichtig sich vor dem Start über die Umgebung und die geplante Route zu informieren. Vor allem als Anfänger kannst Du leicht die Orientierung verlieren – die Ausrüstung mit Wanderkarte oder GPS-Gerät ist somit unabdingbar. Alternativ gibt es mittlerweile praktische Wander-Apps, mit denen Du Deine Tour auf dem Smartphone planen kannst und die Dich beim Wandern zuverlässig ans Ziel navigieren.

Wandertour planen

3. Essen und Trinken ist das A und O

In Zeiten von Corona gibt es an Wanderstrecken so gut wie keine Einkehrmöglichkeiten mehr. Umso wichtiger ist es unterwegs für ausreichend Wasser und Proviant zu sorgen. Dabei kommt es vor allem darauf an, „was“ Du dabei hast. Denn den Energieumsatz bei einer Wandertour solltest Du nicht unterschätzen: Je nach Schwierigkeitsgrad und Dauer können etwa 300 bis 550 Kalorien pro Stunde verbraucht werden. Dieser Energiespeicher will natürlich wieder aufgefüllt werden – am besten in Form von Kohlenhydraten. Vollkornbrot, Müsliriegel, Obst oder Studentenfutter – Deiner Kreativität sind dabei „fast“ keine Grenzen gesetzt, nur auf Fettiges solltest Du besser verzichten. Das belastet Deinen Körper und macht Dich eher schlapp und müde.
 
Noch wichtiger aber ist das Trinken: Wasser, Saftschorlen oder ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees – hauptsache Du hast genügend Flüssigkeit mit dabei, um den Wasserverlust beim Wandern auszugleichen. Gerade Anfänger vergessen das Trinken beim Wandern oftmals, was vor allem bei warmen Temperaturen schnell mit Schwindelanfällen und Kreislaufproblemen enden kann. Regelmäßiges Trinken, beispielsweise alle 20 Minuten etwa 200 ml, beugt einem solchen Flüssigkeitsmangel vor. Ziemlich hilfreich ist dabei ein Trinksystem für den Rucksack, so kannst Du unterwegs trinken und musst nicht erst Deine Flasche aus dem Rucksack holen.


4. Informiere Dich über das Wetter

Das Sprichwort „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung“ lässt sich grundsätzlich unterschreiben. Trotzdem solltest Du vor einer geplanten Wanderung die Wettervorhersage beachten, um bei angekündigtem Regen die passende Kleidung dabei zu haben oder bei drohendem Gewitter gar nicht erst aufzubrechen. Denn Letzteres ist gar nicht so ungefährlich – der Aufenthalt im Wald, in den Bergen oder auf offenem Gelände sollte bei einem angekündigtem Gewitter umgehend abgebrochen werden.
 
Damit Du nicht plötzlich im Dunkeln stehst, solltest Du vor allem im Winter auf das verfügbare Tageslicht achten. Wandere also lieber vormittags früher los, damit Du auch bei einer Zeitverzögerung noch im Hellen rechtzeitig in Deinem Nachtlager ankommst und Dich nicht in der Dunkelheit verläufst.


5. Wähle die richtige Wanderausrüstung

Der Dreh- und Angelpunkt beim Wandern ist mit Sicherheit das richtige Schuhwerk. Heutzutage gibt es für jeden Zweck unzählige Schuhe auf dem Markt, da verliert man schnell mal den Überblick. Als blutiger Anfänger und vor allem dann, wenn Du das Wandern erst einmal für Dich austesten möchtest, reichen Sport- oder Laufschuhe sicherlich aus. Sobald aber längere Touren anstehen, lohnt es sich durchaus, in hochwertigere Wanderschuhe zu investieren, die dem jeweiligen Untergrund und den Witterungsbedingungen von Wanderwegen angepasst sind.
 
Doch auch die besten Wanderschuhe bringen Dir nichts, wenn Du einfache Baumwollsocken trägst. Diese saugen sich mit Schweiß voll und kleben nach einer Zeit schlimmstenfalls wie zwei nasse Lappen an Deinen Füßen. Wandersocken aus Kunstfasermaterialien oder Wolle hingegen transportieren Feuchtigkeit nach außen ab und sorgen so für stets trockene Füße. Polsterungen im Fersenbereich bieten zudem mehr Dämpfung, unterstützen den Fußballen beim Abrollen und schützen vor Reibung und damit auch vor Blasen.
 
Bei der Kleidung setzt Du am besten auf das altbewährte Zwiebelprinzip: Funktionsunterwäsche, Fleece- oder Isolationsjacke, Weste und Wanderhose. Mittels verschiedener Schichten bist Du für jegliche Wetterlagen gerüstet. Wichtig: Gerade bei der untersten Schicht, dem sogenannten Base-Layer, ist es entscheidend, Baumwolle zu vermeiden, denn diese kühlt den Körper aus. Aber auch eine Regenjacke solltest Du nicht vergessen. Von einem Regenschauer durchnässt, kommst Du schnell ins Frieren und das Wandern macht keinen Spaß mehr.
 

Wichtiger Hinweis

Du planst eine längere Wandertour alleine? Dann lohnt es sich immer, mindestens eine Person über Dein Vorhaben zu informieren und die angepeilte Uhrzeit Deiner Rückkehr mitzuteilen. Sinnvoll ist es außerdem auch, ein Mobiltelefon mit aufgeladenem Akku für den Notfall dabei zu haben.

 
Wir wünschen Dir ganz viel Spaß beim Wandern und ein paar schöne Stunden in der Natur!
 
Dein Unterwegs-Team





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