Sirmione ? die tolle Halbinsel am südlichen Ende des Gardasees ist Ziel unseres nächsten Ausfluges. Zunächst geht es per Pkw über Garda zum Südende des Sees ? der dichte Straßenverkehr schreckt uns nicht. Am Beginn der Halbinsel parken wir das Fahrzeug. Das hat zum Einen den Vorteil, dass wir horrende Parkgebühren sparen und zum Anderen gemütlich die gesamte Halbinsel erwandern können. Es sind einige feudale Vollen zu sehen, die sich der heutige ?Geldadel? mehr oder minder geschmackvoll hergerichtet hat. Insgesamt gibt es auf der 1250 Meter langen und nur 750 Meter breiten Halbinsel 3 Hügel. Auf dem letzten der drei Hügel kann man die Grotten des Catull bestaunen, antike Reste von Bogengänge und Fundamente ? die, so der heutige Stand, einst ein Heilbad darstellten und nicht der Wohnort des Catullus waren. Grotten gibt es hier auch nicht ? keiner kann sagen, woher diese Ortsbezeichnung stammt.



Durch die engen, mittelalterlichen Gassen schlendern wir zur gut erhaltenen Scaligerburg, die das gleichnamige Geschlecht zur Sicherung der Vorherrschaft einst errichtete. Von den Türmen der Burg hat man einen einmaligen Ausblick auf den See und die umliegenden Ufer. Wir verlassen die Halbinsel und gönnen uns ein Eis ? in der Eisdiele bietet man 50 Sorten feil ? zu viel für einen Sterblichen! Wir testen 3 Sorten.



Da wir schon mal am Südende des Sees sind, beschließen wir, einen Abstecher nach Solferino zu machen. Dort steht ein 28 Meter hoher Turm auf einem 100 Meter hohen Hügel zur Erinnerung an eine blutige Schlacht, in der sich 1859 etwa 120.000 Franzosen und 110.000 Österreicher gegenüberstanden. Fast 30.000 Soldaten starben auf beiden Seiten. Viele der verwundeten starben. Dies führte dazu, dass Henry Dunant, der Augenzeuge des Grauens war, das ?Rote Kreuz? gründete.