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Schweden mit dem Rad

von Martin Bruns

Tipps

Guter Schlafsack guter Schlaf. Schlafsäcke für Radtouren müssen möglichst leicht, gut isolierend und ein geringes Packmaß haben.

Essen hält Leib und Seele zusammen und bringt natürlich auch die verlorene Energie zurück. Damit Sie sich auch unterwegs abwechslungsreich ernähren können, brauchen Sie einen Benzinkocher. Oder wollen Sie nur trockenes Brot zu sich nehmen?

Schweden per Fahrrad

Früh holte mich das iPhone aus dem Schlaf - war aber auch früh zu Zelt in den Schlafsack gegangen, Es war kalt in der Nacht, Vollmond. Zu meinem Glück zog die Kälte nicht durch die Isomatte. Neblig ist es, aber es ist auch deutlich zu erkennen, daß gleich die Sonne den Nebel durchbrechen wird. Es fällt mir schwer meinen warmen Schlafsack zu verlassen. Aus der liegenden Position bereite ich Wasser für Kaffee vor. Der Benzinkocher bringt sogleich Wärme ins Zelt. Erst nach dem Frühstück krieche ich aus dem Schlafsack und ruckzuck bin ich an- und umgezogen.

Auf der 125 geht es südöstlich weiter immer noch ist Kalmar mein nächstes größeres Ziel. Schnell bin ich aus dem Ort heraus und schon ist wieder "Wildnis" angesagt. Die Natur bereitet sich auf den Winter vor. Die Nächte sind schon kühl, sodaß sich die Laubbäume schon verfärben. Und dann noch bei diesem Sonnenschein sieht alles viel besser aus.

Dann ein Schild "LANDHANDEL NÄSHULT in 1 km". Na ja, denke ich mir. Trinken muss ich noch auffüllen, mal sehen was es da so gibt und finden einen Tante Emma Laden, wie man ihn von ganz früher her kennt, vor.
Tante Emma Laden
Es dauert nicht lange und ich bin dicht vor Kalmar. Es ist, wie jede große Stadt irgendwie ätzend. Eine ganz lange Holzbrücke überquert ein Wasser. Links daneben die Hochstraße für die Autos. Ich mache die ersten Bilder und will nun über die Holzbrücke fahren. Bin ich denn blöde? Warum fährt dieses Fahrrad nicht, es eiert nur, wenn da jetzt keine gutes Geländer wäre, würde ich jetzt schwimmen müssen. Ich sehe die Bescherung. Plattfuss hinten. Ich schiebe dann mal über die Brücke. Bißchen Luft ist ja noch drin. Jetzt kann ich langsam anfangen nach einem Standplatz Ausschau zu halten. Am Rande der Strasse entdecke ich in einem Seitenweg einen langen nicht mehr benutzen Waldweg. Schwupp, ohne gesehen zu werden, hinein. Und ein schöner trockener Platz. Das große Mehrfamilienholzhaus hinter dem Hügel ist nicht mehr bewohnt. 17.26 Uhr ist es. Die übliche Prozedur fängt an.

Lecker Abendessen Aber was ist das? Meine Freunde sind ja da, nein nicht Pilze, sondern kleine und große Mücken, und viele, viele. Also es gibt heute keine Pilze, sondern Bratkartoffeln und danach noch eine Portion Reis. Ich werfe den Kocher an und freue mich schon auf meine Mahlzeit. Das Essen wird aber durch die Zugabe von sterbenden Mücken aufgewertet. Na ja, wenigstens ein bißchen Fleisch. Bis zum Einbruch der Dunkelheit bin ich noch draußen und verkrieche mich dann in meinen Kuschelschlafsack.

Am nächsten Tag geht es raus aus dem Wald und auf ruhigen Straßen bzw. gut ausgeschilderten Radwegen Richtung Ahus. Durch ein militärisches Übungsgelände führt mich der Weg über riesige Brachflächen. Auf einer dieser riesigen Weiden steht eine Jungbullenherde. Kurz danach geht es an einer eher unscheinbaren Kaserne vorbei. Schon nach gut 20 Km erreiche ich Ahus mit seiner schönen Altstadt und den vielen niedlichen Gässchen. Auch auf die andere Seite der Stadt bis ans Meer fahre ich. Ahuser Aal ist bekannt - man riecht es - überall hier am Meer sind hier kleine Räuchereien. Allerdings sind auch hier, bis auf eine, alle geschlossen.
Ahus
Unterwegs der Outdoor-Shop