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Radreise durch Norwegen mit dem Hund

von Iris Höfling

Tipps

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Norwegen erfahren - und zwar mit dem Rad und natürlich auch mit Hund. ?Das ist unmöglich?, sagen Kenner des Landes. Aber wir, die wir die Idee zu dieser Tour aus einem Buch ?Die schönsten Radtouren Europas? entnommen haben, sind optimistisch. Das hat schon einmal jemand vor uns gemacht.

Die erste Erfahrung mit Norwegen machen wir gleich bei der Anreise. Man kann einfach nicht um halb vier Uhr nachmittags von der Fähre aus zu einem gebuchten Hotel aufbrechen, das 430 km entfernt liegt. Die dick in der Karte markierte Straße ist streckenweise kaum so breit wie die verkehrsberuhigte Straße unseres Hauses und hat genau wie diese keinen Mittelstreifen. Ausweichbuchten müssen benutzt werden, wenn ein LKW oder ein Bus entgegen kommt. Das ist glücklicher Weise selten der Fall. Und wenn, dann wird die Situation mit großer Ruhe und Freundlichkeit geregelt, Stress kommt nicht auf. Verwundert sind wir über eine Mitteilung des Navigationsgerätes: ?Fahren Sie 163 km, dann biegen Sie rechts ab.? Nun, so lange kommt auch keine nennenswerte Abbiegung! Durchaus neu sind für uns auch blau beleuchtete Kreisverkehre im Tunnel und großartige Brückenkonstruktionen. Die Straße führt uns in Schlangenlinien bis hinauf ins Fjell und wieder herunter. Spät am Abend geben wir 100 km vor dem Ziel auf und suchen uns eine andere Unterkunft.

Schöner Ausblick auf der Radtour


In Voss, westlich von Bergen, steigen wir samt Rädern und Gepäck in den Zug Richtung Oslo. Dieser fährt durch Tunnel und mit großer Steigung bis auf 1222 Höhenmeter in die arktisch anmutende Landschaft. Etwas später, in Haugastol, steigen wir aus und beginnen die Radtour auf dem bekanntesten Radweg in Norwegen, dem Rallarvegen. Die Schotterstraße wurde Anfang letzten Jahrhunderts als Transportweg für den Bau der Bergenbahn angelegt. Frohgemut trabt Jacinto neben uns her und springt gelegentlich nach rechts und links ins Gras. Hier wimmelt es von Lemmingen, die geschwind unter den Steinen verschwinden. Wir können es kaum glauben, mit den Rädern durch diese Landschaft zu fahren. Wasserfälle, Seen, Schneereste und karge Vegetation versetzen uns in eine andere Welt. Wir bauen das Zelt mit Blick auf den? Hardanger Jokulen?, einen im Abendlicht leuchtenden Gletscher, auf. Dann ziehen wir alles an, was die Packtaschen hergeben. Es ist bereits empfindlich kalt.

Eine wohl-verdiente Pause


Am nächsten Tag geht es abwärts. Schnell fahren ist nicht möglich, denn stellenweise liegen faustgroße Steine im Weg, an denen wir sogar schieben müssen. Die Vegetation ändert sich, Jacinto findet Blaubeeren und schließlich fahren wir durch Wald. Um endlich am Aurlandfjord Meereshöhe zu erreichen. Das kann nur eines bedeuten: Danach geht es wieder aufwärts! Am dritten Tag kurbeln wir uns im ersten Gang mit drei bis vier Kilometern in der Stunde die Serpentinen hinauf. Der Blick über den Fjord wird immer phantastischer, die Sicht immer weiter. Auto- und Wohnmobilfahrer halten den Daumen hoch und die Kamera raus, wenn sie uns sehen. Manche sprechen uns an: ? Und der Hund läuft den ganzen Berg rauf?? Oder: ?Weiter gute Fahrt! Und überanstrengt mir den kleinen Kerl nicht!? Na die sind lustig! Was bedeutet es schon für einen Berger, in diesem Tempo herumzuschlendern!? Am gleichen Tag findet auf dieser Strecke ein Extremtriathlon statt. Die Sportler (darunter einige Frauen) sind schon zwei Kilometer im Fjord geschwommen und radeln gerade 45 Kilometer über das Fjell und zum nächsten Fjord hinunter, dann das Ganze wieder zurück um danach 20 Kilometer zu laufen. Dagegen haben wir es doch glatt gemütlich! Nachdem Jacinto diverse Male in seinen Anhänger ein- und wieder ausgestiegen ist, je nachdem, ob die Straße gerade bergauf oder bergab führte, stellen wir einen Geschwindigkeitsrekord auf. Stellenweise erreichen wir 40 km/h. Aber immer nur sehr kurz, Kurven und Wellen im Asphalt mahnen zur Vorsicht.

Im Tunnel darf man nicht Rad fahren. Also begeben wir uns zur Bushaltestelle. ?You have only three minutes? sagt der Busfahrer angesichts der Räder mit Anhänger und Gepäck. Also: Hund anbinden, Gepäck in den Laderaum, werfen, Hänger und darauf befindliche Hundehütte zusammenfalten und ebenfalls verstauen, Räder reinlegen. Hund nehmen und einsteigen. Zweieinhalb Minuten. Der Bus fährt ab, durch den Tunnel, an der Autoschlange vorbei auf die Fähre, diese legt ab und wieder an, noch ein Tunnel und schon haben wir wieder drei Minuten Zeit, alles wieder auszuladen. ?I know, you are very fast?.

Natürliche Schönheit und atemraubende Landschaft


In einem Freilichtmuseum besichtigen wir mit Gras bedeckte alte Holzhäuser und Scheunen, altes Werkzeug und Trachten und bekommen einen Eindruck davon, wie beschwerlich das Leben in einem Land mit so wenig ebenen Flächen war.

In Norwegen gibt es eine Interessenvereinigung historischer Hotels. Das sind Hotels mit mehrhundertjähriger Geschichte, die mit antiken und kunstvollen Gegenständen eingerichtet sind. Unsere Route verläuft an solchen Hotels, wir besichtigen sie oder nehmen einen vornehmen Kaffee ein, wo schon Könige speisten. In einem übernachten wir sogar. In Norwegen ist die Mitnahme von Hunden gut geregelt: Die Hotels und auch die Schiffe haben sogenannte Pet-rooms oder Pet-cabins. In einem Zimmer liegt kein Teppichboden und dieses wird an Hundebesitzer vermietet. Das sind nicht die Luxus-Suiten, aber die wollen wir auch nicht.

Unterwegs der Outdoor-Shop