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Radreise durch Mexiko

von Anne-Sofie Susdorf

Tipps

Zu jeder großen Radreise gehört natürlich eine robuste und wasserfeste Fahrradtasche. Vor allem muss eine gute Radtasche Wertsachen vor den harten Wetterbedingungen schützen, leicht zu tragen sein sowie auch mit den ambitioniertesten Radfahrer mithalten können. Über unsere Riesenauswahl an hochwertigen Fahrradtaschen beraten wir Sie gerne!

Was bei einer großen Weltreise auf keinen Fall fehlen darf, ist eine zuverlässige Trinkflasche. Da der Körper in Ländern wie Mexiko viel mehr Wasser als üblich verliert, muss man genügend Wasser zu sich nehmen. Bei unterwegs finden Sie eine große Auswahl an Trinkflaschen, die zu jeder Art von Tour perfekt geeignet sind.

Nach Mexiko wollt ihr? Mit dem Fahrrad? Das ist doch viel zu gefährlich! Und dann noch mit solchen Fahrrädern…“ Wem auch immer wir von unserem Plan berichteten, ermutigt hat uns niemand. Dass diese Radreise zu einem der schönsten Reiseabschnitte unserer 21monatigen Weltreise wurde, hätten aber auch wir nicht gedacht.

Schon während der Fahrt zum Flughafen begann das Abenteuer: Im Radio wurde von einem herannahenden Tropensturm vor der Küste der Halbinsel Yucatans berichtet. In Cancun war von Tropenstürmen keine Spur, da die karibische Küste südlich von Cancun aber immer wieder von starken Regengüssen heimgesucht wurde, lag unser erstes Ziel im Norden der Halbinsel Yucatan: wir sehnten uns nach Ruhe und einem schönen Strand abseits der Touristenhochburgen der Karibik und fanden ein paradiesisches Plätzchen in dem kleinen Ort El Cuyo.

Pyramide in Mexiko


El Cuyo ist ein typisch mexikanischer Ort, dessen Bewohner vom Fischfang und der Handvoll Touristen lebt, die dort Urlaub machen. 165km waren es bis dorthin, die ersten 60km führten geradewegs aus Cancun heraus auf einer laut der uns vorliegenden Literatur vielbefahrenen autobahnähnlichen Straße. Wir kamen trotz der beinahe unerträglichen Hitze gut voran. Der Fahrtwind wurde im Laufe der Zeit unser rettender Engel, ohne ihn hätte unser Kreislauf dieser permanenten Sonneneinstrahlung, der Schwüle und körperlichen Anstrengung nicht standgehalten.

Auf dem Weg dorthin kamen wir durch erstaunlich einfache Dörfer: Lehmhäuser, Höfe und Straßen voller Hunde, Hühner, manchmal auch Schweine, einfach lebende, arme Menschen. Wir wurden immer wieder darauf hingewiesen, dass wir aufgrund einer Überschwemmung nicht weiterfahren können. Immer wieder hielten wir an und erklärten, dass wir versuchen wollen, das Rad durchzutragen. Ja, das könnte klappen, Krokodile kämen ja nur nachts heraus, sagten die meisten und ließen uns fahren. Am Ort des Geschehens angekommen, blieb einer von uns bei den Rädern, der andere checkte die Wassertiefe: hüfttief. Da auch hier wieder kein Schatten war, die Sonne brannte, der Kreislauf absackte, stand die Entscheidung schnell fest: Wir schieben durch. Die zwei gefährlich tief hängenden Radtaschen wurden kurzerhand oben auf das Rad gebunden und los gings. Die Flutwelle riss unsere Räder weg und nur mit Mühe gelang es uns, die Räder und abtreibenden Trinkflaschen heil auf der anderen Seite wieder herauszuziehen. Pitschnass kontrollierten wir Räder und Radtascheninhalt ? kleine Verluste mussten wir hinnehmen, aber im Großen und Ganzen war alles ok und die nasse Kleidung sorgte für Abkühlung, die wir dringend nötig hatten.

Schönes Mexiko

Am nächsten Tag starteten wir sehr früh, um vor der großen Mittagshitze in El Cuyo anzukommen. Außerhalb der Ortschaft trockneten an einem verlassenen Hof Dutzende Geier ihre Flügel, aufsteigender Nebel und die morgendliche Atmosphäre machten dies zu einem gänsehautverursachenden Erlebnis. Auf unserem weiteren Weg durch dichtbewachsenen Dschungel und kleine Ortschaften begegneten wir immer wieder Mayafrauen in traditioneller Kleidung, vielen Kindern und zahlreichen Mexikanern auf unterschiedlichsten fahrbaren Untersätzen, die allesamt grüßten, uns motivierten oder neugierig Fragen stellten, sobald wir mal irgendwo zum Stehen kamen. Schnell war klar, dass wir an unseren Spanischkenntnissen arbeiten mussten. Ein guter Vorsatz für die vor uns liegenden Tage am Strand.

In den darauffolgenden 7 Wochen erkundeten wir die Halbinsel Yucatan ausgiebig. Zunächst führte unsere Route zum nahegelegenen Nationalpark und Städtchen Rio Lagartos, bekannt für seinen Vogelreichtum. Hier kann man neben Pelikanen auch Flamingos und bunt schillernde Lagunen (entstanden durch Salzgewinnungsanlagen) entdecken. Von dort aus ging es weiter zu der Stadt Tizimin, die durch zahlreiche Kolonialbauten besticht, die abends schön beleuchtet werden. Wie die meisten Städte in Yucatan sind die Straßen im Innenstadtbereich ausnahmslos Einbahnstraßen, deren System man erst kennenlernen muss.

Am nächsten Tag stand unsere erste Mayastätte auf dem Plan: Ek Balam. Eine der weniger besuchten Mayastätten inmitten des Dschungels. Von der höchsten Pyramide hatte man einen grandiosen Ausblick auf die gesamte Anlage und den umgebenden Urwald. Der Abstieg von diesen oft sehr steilen Pyramiden ist jedoch nichts für Zartbesaitete: Manche müssen sitzend hinabsteigen, da die steilen Stufen beim Abstieg optisch verschwimmen, anstrengend ist es außerdem. Ein weiteres Highlight war die Ortschaft Ek Balam, eine Häuseransammlung in der Nähe der Ruinen, deren Einwohner vom Tourismus leben.

In den Auf dem Weg nach Merida überraschte uns ein starker Regenschauer, wir suchten lange nach einem Unterschlupf und fanden nach einiger Zeit einen Bretterverschlag am Straßenrand. Die Auswirkungen des Regens bekamen wir dann aber in Merida zu spüren: Überflutete Straßen und wir neben vielen anderen Autos mittendrin. Bei etwa achstiefen Pfützen ohne dabei den Untergrund zu sehen (in Mexiko reihen sich oft Schlaglöcher aneinander, manchmal fehlen Gullideckel u.ä.) war dies ein riskantes Unterfangen, die Flutwellen überholender Autos taten ihr Übriges. Wie froh waren wir, als wir unser Hotel gefunden haben und den hier immensen Stadtverkehr hinter uns lassen konnten. Merida ist durch seine engen Gassen ungewohnt voll für Mexiko: Straßenlärm, viele Menschen, laute Musik aus jedem Laden, abends war am nahegelegenen Zocalo ein Musikfestival im Gange.

Unterwegs der Outdoor-Shop