Kauf auf
Rechnung
Versand innerhalb
Deutschlands gratis ab 35€
  • Merkzettel Merkzettel
    0
  • Warenkorb Warenkorb
    0 0,00

Eine Naturreise in Kroatiens Save-Auen

von Kai Althoetmar

Tipps

Im unterwegs Online Shop gibt es eine Riesenauswahl an Zelten zum Trekken und Campen. Ob Familien- oder Solozelt - finden Sie die passende Lösung für Ihr Abenteuer. Zelte sollten vor allem vor den harten Elemente entsprechenden Schutz bieten sowie groß genug und bequem sein.

Exped entwickelt seit 1997 ein breites Sortiment an innovativem Outdoor-Equipment: von Zelten über Isomatten und Trekkingstöcken bis hin zum Schlafsack. Die UL (Ultraleicht) Zelte von Exped sind von Grammjägern besonders beliebt, weil die nur mit leichten und robusten Materialien eingesetzt werden.



?Wildnis - das ist heute eine Phrase?, sagt ?eljko Vasilik, ein Hobby-Ornithologe, der im nahegelegenen Dorf Buda?evo aufgewachsen ist und in den Save-Dörfern Oberleitungen isoliert, damit die Störche in den auf Strommasten gebauten Horsten keine Kurzschlüsse auslösen. Seit 200 Jahren greife der Mensch hier in die Natur ein, baue Deiche, schaffe Grasland, sagt Vasilik. Noch als Kind, als Buda?evo ohne Deich war, habe er erlebt, wie das Wasser direkt hinter dem Haus die Eichenwälder überschwemmt habe. Die Eingriffe in die Landschaft haben die Weidewirtschaft erst möglich gemacht. Die alten Haustierrassen werden in Lonjsko Polje noch heute gehalten.

An einem alten Ziehbrunnen tummeln sich auf der Allmende Kühe, ein Viehhirte pumpt Wasser. Abseits des Deiches, hinter der Wegschranke gerät das Wandern zur Sumpfexpedition. In den Tümpeln und Teichen hopst der Froschnachwuchs umher, propellern Libellen, vom Weg schleicht sich eine Ringelnatter davon. Im Schatten einer Parzelle Eichenwald rastet herrenlos eine Herde Schafe.

Es gab Storchennester überall


Zu den alten Haustierrassen zählen das Turopolje-Schwein, das Posavina-Pferd und das slawonische Steppenrind. Im 19. Jahrhundert, zählt Vasilik auf, habe es allein eine halbe Million Turopolje-Schweine in der Region gegeben, dazu 40.000 Pferde. Heute seien es noch 40.000 Schweine und 5.000 Pferde. Das genüge, um die Landschaft offen zu halten.

Vor den alten Holzhäusern biegen sich die Obstbäume unter der Last der bald reifen Früchte. Über die alte Asphaltstraße tänzeln Zitronenfalter, in den Höfen, zwischen Heuwagen und klapprigen Autos, scharren die Hühner und watscheln Entenfamilien im Geleitzug. Einige der Posavinahäuser sind über 200 Jahre alt. Schornsteine sucht man bei vielen vergebens. Der Rauch dringt durch das Dach. Die Konstruktion wird so konserviert, Schinken und Würste geräuchert. Eine Reihe Häuser bewirbt freie Fremdenzimmer. Viele der Bauernhäuser sind verwaist. So ist es in allen Döfern der Save-Auen, die entlang der Landstraße von Sisak nach Jasenovac wie Perlen einer Kette aufgereiht sind.

Cigocs Einwohnerschaft ist überaltert. ?Die jungen Leute ziehen in die Städte und ins Ausland?, bedauert ?eljko Vasilik. ?Cigoc und die anderen Dörfer sterben aus.? Gegenüber der Agrarindustrie sei die traditionelle Landwirtschaft nicht profitabel. ?Es braucht ein Logo, um höhere Preise zu erzielen?, glaubt der 51jährige. Landwirtschaft, Tourismus und ökologische Subventionen, das könne in der Summe tragfähig sein.

Vasilik startet seinen alten Fiat. Es geht ins Nachbardorf Muzilovcica. Im Grasland hinterm Dorf haben Imker ihre Kästen abgestellt. Die Bienen zaubern hier kostbaren Waldhonig. Im Schatten des Eichenwaldes dösen schwarz gefleckte Turopolje-Schweine. Die robusten Tiere sind das ganze Jahr über draußen ?Die Leute wissen oft nicht mehr, wie viele Schweine ihnen gehören?, sagt Vasilik. Aber jedes Schwein erkenne seinen Besitzer am Ruf, wenn der ein süßes Extra bringe. Mensch und Tier wissen in den Save-Auen noch recht gut, was sie aneinander haben.

Unterwegs der Outdoor-Shop