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Mit Kind und Kanu

von Britta Scheunemann

Tipps

Auf Kanutouren müssen Sie Ihre Lebensmittel und Dokumente vor Spritzwasser schützen. Als luft- und wasserdichter Transportbehälter für alle möglichen und unmöglichen Ausrüstungsgegenstände bietet sich die Transporttonne an. Lebensmittelrechtlich unbedenklich, schlagfest, versiegelbar und mit griffigem Deckel bietet sie die beste Möglichkeit ihre Wertsachen, Dokumente, Lebensmittel und Kleidung sicher oder versteckt unterzubringen. Die mittleren und großen Fässer sind darüber hinaus auch als Hocker brauchbar.

Sssssssssss, so oder so ähnlich klingen die kleinen Plagegeister die gerade in den Abendstunden ihr Unwesen treiben. Da hilft dann auch nur ein vernünftiger Insektenschutz. Neben Mückenhut oder Moskitonetz gehören daher auch Insektenabwehrmittel, die gegen Stechmücken, Bremsen und ähnliche Insekten helfen. Für Gegenden mit extremer Stechmückenpopulation gibt es sogar aufsprühbaren Moskitoschutz für Bekleidung, Moskitonetze, Zelte und Sonnensegel.

Kanutour mit Kind in Kanada - Ist das nicht gefährlich?

Und sind Mücken ein Problem? Fangt Ihr immer Fische? Seitdem wir mit unserem Sohn (Jahrgang 2000) zu seiner ersten Kanutour im Osten Kanadas aufgebrochen sind und seither in regelmässigen Abständen immer wieder unterwegs waren, hören wir diese Fragen und können nur immer wieder voller Überzeugung sagen: Nein, ist nicht gefährlich, an die Mücken gewöhnt man sich und Fische fangen wir auch immer.

Kanutour in Kanada mit der ganzen Familie Unser Sohn sitzt mit uns seit seinem zweiten Lebensjahr im Kanu. War 2002 noch geprägt von Kurztouren, der Windelmitnahme und einem schlafenden Kind in der Bugspitze, so wurden die nächsten Touren bereits länger. Unser Sohn begann mit seinem eigenen Paddel zu agieren und warf die Angel mit Begeisterung aus.

Unsere letzte Tour schliesslich, von der ich an dieser Stelle berichten möchte, führte uns 10 Tage lang in unzugängliches Gebiet und wir nahmen uns das erste Mal als Familienteam wahr, in dem jeder seine Aufgaben zu erfüllen hatte.
La Vérendrye

Die Vérendrye bietet unzählige Möglichkeiten für Kanuwanderer und solche, die es werden möchten. Knapp 14 000 km2 gross (in etwa die Grösse Schleswig-Holsteins) ist dieses rund 400 km nördlich von Montréal gelegene Gebiet und bietet Kanuwanderern über 800 km ausgewiesenes Paddelvergnügen. Im Herzen befindet sich die Domaine, wo Kanus und Ausrüstung gemietet werden können und ein Motel, eine Tankstelle und ein Minishop auf vielen Kilometern letzte Versorgungsmöglichkeiten bieten.

Auch wir mieten dort seit vielen Jahren unser Kanu, das grösstmögliche Kevlarkanu - immerhin haben wir Ausrüstung und Lebensmittel für längere Zeit dabei und auch unser Sohn braucht zunehmend Platz - und übernachten ein letztes Mal im Motel bevor es auf Touren geht.

Zuvor jedoch erfolgen unsere traditionellen Einkäufe in den Supermärkten. Wir laden Brot Senf und Mayonnaise für die Mittagssandwichs, Milch, frisches Obst und Gemüse für die ersten Tage, Äpfel und Weisskohl für den letzten Teil, Speck und Bratwürste für das Lagerfeuer und natürlich den Whisky für den Trapper am Lagerfeuer in die blaue Transporttonne, in der wir unsere Lebensmittel wasser -und bärenfest transportieren.

Der Angelschein wird erworben und die Angelausrüstung vervollständigt; normalerweise gelingt es uns, unser tägliches Abendessen frisch aus dem Wasser zu ziehen. Rund 120 km sind noch von der Domaine bis zum Ausgangspunkt unserer Tour zu fahren. Die letzten 20 Kilometer verlaufen über eine Schotterpiste, zum Glück haben wir einen Pick-up und das Kanu ist gut festgeschnallt. Beim Ausstieg überfallen uns diverse "bibittes" wie die Frankokanadier sagen - Mücken und Stechfliegen aller Art. Und so ist unsere Geschwindigkeit beim Ins-Wasser-Lassen und Beladen des Kanus schon fast rekordverdächtig.
Pick-up mit Kanu


Unser Sohn zieht sich in aller Eile seinen Mückenhut über, der Kopf und Gesicht mit einem Mückennetz schützt - und merkt erst viel später, dass sich darunter zwei kleine schwarze Mücken verfangen haben, für die die zarte Knabenhaut das Paradies gewesen sein muss.
Unterwegs der Outdoor-Shop