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Tipps für sauberes Trinkwasser

Wasseraufbereitung – Wann, wo und warum?

Die Wichtigkeit, das Trinkwasser auf Reisen kritisch zu begutachten, sollte nicht unterschätzt werden. Immerhin führt die Weltgesundheitsorganisation WHO 80 % aller Reiseerkrankungen auf verunreinigtes Trinkwasser zurück. Und schnell kann eine Magen-Darm-Infektion schon mal die ganze Reise verderben.

Nicht in allen Ländern fließt wirklich keimfreies Wasser aus dem Hahn. Auch wer in die sogenannte unberührte Natur reist, hat damit noch keine Garantie für sauberes Trinkwasser. Selbst im Hochgebirge sollte das Trinkwasser entkeimt werden, zumal für den Menschen krank machende Keime auch von Wildtieren ausgeschieden werden.

Doch mit einigen Hilfsmitteln kann das Wasser entkeimt und gereinigt werden. Das funktioniert auf mechanische oder chemische Weise, durch Abkochen oder mit UV-Licht. Jede Möglichkeit hat eine andere Wirkung und es können auch mehrere miteinander kombiniert werden.



Welche Krankheitserreger können sich im Wasser befinden?

Protozoen:
Protozoen sind Einzeller (Größe 1 bis 15 Mikron), sie gelangen über Fäkalien ins Wasser und können Magen-Darmerkrankungen auslösen. Sie kommen im ungefilterten Oberflächenwasser vor. Bis Protozoen einen Wirt gefunden haben, ummanteln sie sich mit einer sehr resistenten Membran (Zyste). Um diese Zysten mit Chemikalien zu durchdringen, braucht es eine lange Kontaktzeit von bis zu vier Stunden. Doch dank ihrer Größe lassen sich Protozoen recht einfach aus dem Wasser filtern.

Bakterien:
Diese Einzeller (Größe 0,2 bis 5 Mikron) vermehren sich rasch in warmer Umgebung. Nicht alle Bakterien sind gesundheitsschädigend, aber sobald sie mit menschlichen oder tierischen Fäkalien zusammen in das Trinkwasser gelangen, wird es gefährlich. Das Wasser muss dann mit chemischen Mitteln desinfiziert oder mit Mikrofiltern entkeimt werden.

Viren:
Diese winzig kleinen Parasiten (Größe 0,02 bis 0,2 Mikron), kommen dort vor, wo Abwasser ins Trinkwasser gelangen kann. Viren können sich nur in lebenden Zellen vermehren, da sie keinen eigenen Stoffwechsel besitzen. Ihre minimale Größe macht es schwierig, sie mechanisch aus dem Wasser zu filtern. Dafür sind Filter mit einer Porengröße von 0,02 Mikron nötig (zum Beispiel MSR Guardian Purifier Pump). Viren reagieren jedoch empfindlich auf Hitze, UV-Licht und chemische Desinfektionsmittel. In trübem Wasser sind sie meist an Partikel gebunden und können auch mit bis zu 0,2 Mikron großen Filterporen weitgehend entfernt werden. Um ganz sicher zu gehen, ist es trotzdem ratsam, das gefilterte Wasser zusätzlich zu desinfizieren.

Möglichkeiten der Wasseraufbereitung

Abkochen:
Voraussetzungen sind hier, dass genügend Zeit und Energie in Form von Brennstoffen oder Strom vorhanden sind und dass das Wasser klar ist. Die verschiedenen Krankheitserreger sind unterschiedlich hitzeempfindlich und nicht alle Erreger werden gleich schnell abgetötet. Da man nie weiß, welche Keime im Wasser sind, sollten beim Abkochen bestimmte Zeiten eingehalten werden. Auf Meereshöhe sollte das Wasser 5 Minuten kochen. Da der Siedepunkt in der Höhe niedriger ist, muss das Wasser in einer Höhe von 2000 Metern schon 10 Minuten kochen, um den gleichen Effekt zu erzielen.
Mikrofilter und Purifier:
Sie sind geeignet für die Aufbereitung von zweifelhaftem Trinkwasser, zum Beispiel aus öffentlichen Brunnen, Bächen oder Seen. Mikrofilter entfernen Schwebstoffe, Protozoen und Bakterien, Purifier zusätzlich auch noch Viren. Filter mit Aktivkohle (Katadyn Combi Filter) reduzieren zudem Chemikalien im Wasser und verbessern den Geschmack. Filter sind schnell und einfach in der Anwendung und entkeimen das Wasser ohne Wartezeit.
 
Chemische Aufbereitung:
Sie ist preisgünstig und einfach und nimmt im Reisegepäck den wenigsten Platz ein. Allerdings müssen Wartezeiten von 0,5 bis 2 Stunden eingehalten werden und es kann ein leichter Chlorgeschmack im Wasser verbleiben. Gegen diesen kann dann Katadyn Micropur Antichlor MA 100F eingesetzt werden. Es wandelt Chlor mittels Thiosulfat in ein Salz um und gibt so dem Wasser seinen neutralen Geschmack zurück. Das behandelte Wasser ist bis zu mehrere Monate vor einer Wiederverkeimung geschützt.
UV-Strahlung:
Eine Wasserentkeimung mit UV-Strahlen wird bereits seit vielen Jahren auch von Wasserwerken durchgeführt. Das keimtötende, ultraviolette Licht macht Bakterien, Viren und Protozoen unschädlich. Es zerstört dessen DNA-Stränge und damit die Reproduktionsfähigkeit der Krankheitserreger. Geeignet ist diese Technik für klares Oberflächenwasser und unsicheres Leitungswasser. Die Anwendung ist leicht und schnell, zudem wird der Geschmack des Wassers nicht verändert. Nach der Behandlung sollte das Wasser bald verwendet werden, es bleibt nicht so lange keimfrei wie das chemisch behandelte Wasser.
 

Zusammenfassend:
Protozoen und die meisten Bakterien lassen sich mit Filtern entfernen. Filter mit Aktivkohle verringern zudem im Wasser gelöste Schadstoffe und verbessern den Geschmack. Chemische Aufbereitungsmittel töten Bakterien und Viren ab. Im Zweifelsfall und für eine größtmögliche Sicherheit können auch mehrere Methoden kombiniert werden. Dann empfiehlt es sich, das Wasser zu filtern und zusätzlich chemisch zu desinfizieren oder mit UV-Licht zu bestrahlen.

Hier kommt ihr zu unserem gesamten Wasserfilter- und Entkeimungssortiment

Einen schönen und erholsamen Urlaub wünscht euch
Euer Unterwegs Team

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